Take Yo Shirt Off Records – presents… Down South Hustlin’ Vol. 1

Bei “Down South Hustlin'” sticht einem als Erstes das mehr als halbnackte, zugegeben nicht unansehnliche Hinterteil der auf dem Cover posierenden Dame ins Auge. Es wird sich bereits sehr früh herausstellen, dass es in Sachen Herausstechen dabei bleiben wird. Der Name des Labels – Take Yo Shirt Off – lässt auch eher auf unbedeutende, oft da gewesene Clubgrütze schließen. Ganz so “clubbig” ist es nicht, allerdings bewegen sich die hier vertretenen Boys, Bosses und Playas im musikalischen Niemandsland. Lieblos vorgetragene Verse gepaart mit dem verzweifelten Versuch, wie die Leute von Cash Money oder No Limit zu klingen.

Da ich mich mit dem hier gebotenen Mittelmaß nicht zu intensiv beschäftigen will, komme ich jetzt zu den passableren Nummern dieser Compilation. Da wären: “It’z Like That” mit dem den Mittleren Westen repräsentierenden Bootleg und das langsam vor sich hintrabende “Cocaine & Weed”. Ganz nett, aber sicherlich nichts, was ein immer wiederkehrendes Verlangen weckt. Richtig einprägsam ist nur das mit lang gezogenen Synthietönen und einem pfundigen Bass daherkommende “Comedians”. Die Texte der hier versammelten Protagonisten, in denen über andere Rapper hergezogen wird, sind zudem auch sehr unterhaltsam. Richtig bösartig wird es allerdings nur beim alles/jeden hassenden und jagenden “Creep Wit My Heat”. Die Ehre gibt sich auf diesem guten Stück passenderweise kein Geringerer als Vorzeigehenker Lunat.i.c. von Guillotine. In für ihn üblicher Manier wird hier nichts als grenzenloser Hass, Gift und Galle gespuckt. (“I show no love for niggas who playa-hate / I roll with heat so happy deathday”). Mit solchen Zeilen wird unmissverständlich klargestellt, wie der Hase läuft.

Wie schon mehrmals erwähnt, leider nur eine große Ausnahme. “Everybody Pays The Price” sollte es bei diesem zusammengewürfelten Fabrikat unter keinen Umständen heißen. Den Preis sollten definitiv nur diejenigen zahlen, die zu viel Geld ihr Eigen nennen können.