T. Green – Organized Kaos: Hour 1
Nach einem längeren Zwischenstopp bei Death Row Records bringt Tony “T.” Green zurück in Detroit sein eigenes Label Hyped International mal richtig in die Gänge. Für “Organized Kaos” wurden mal mehr, mal weniger bekannte Talente aus allen Richtungen zusammengecastet. Rapperin Fa-Eva ist aus Cali mitgekommen, Dapp vertritt den Osten, den Schnulzenrapper D.D. Fresh Rhyme (“Hey Lady”) hat man im Ohio Valley aufgegabelt – und mit einem halben Dutzend Tracks von Nonchalant und The Deadmen kommt natürlich auch die Motown-Fraktion alles andere als zu kurz.
Bei einem gelernten Bassspieler wie T. Green darf in Sachen Gitarrenarbeit natürlich Qualitätsarbeit vorausgesetzt werden. Ansonsten präsentiert der Labelchef hier routiniert runtergekurbelten G-Funk-Sound – wenn auch ohne den Feinschliff und Glanz, den man bei seinen bisherigen Karrierestationen vielleicht erwarten würde. Fa-Eva bedient mit “Get Em Up” und “Swing” zweimal gekonnt die Partyschiene, aber die wirklichen Highlights setzen dann doch die Detroiter. Allen voran die drei ‘Deadmen’ K-Stone, Master Joe und B-Def, die besonders in der schrägen Horrorfunkattacke “Invasion Of The Body Snatchers” ein kleines Feuerwerk abbrennen.
Deutlich härter kommen die Zuchthaus-Raps von Ghanside Mob (“The County”) und das straßenköterige “Nuts In The Rug” mit dem militanten B-Def und einer rotzdreckigen Raggahook. Auch der stoisch abgeklärte Nonchalant lädt im top produzierten “Suicidal Cases” zu einem hörenswerten “little trip through the mind of a psychopath” ein – solche Momente hätten es auf dieser sehr soliden, aber nicht wirklich herausragenden Compilation gerne öfter sein dürfen.
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