Suspect Establishment – Play The Game
“Music as diverse as life, touching on spiritual, social, political, economical and racial issues, delivered as education… “ Zugegeben, die Selbstbeschreibung von Suspect Establishment versprüht ungefähr so viel Sexappeal wie eine Hip-Hop-Geschichtsstunde mit KRS-One. Dabei legt die Gruppe aus Detroit mit dem 1998 veröffentlichten “Play The Game” ein ziemlich gutes Debütalbum im durchgehend smoothen Soundgewand vor, dem allerdings nie ein größerer Bekanntheitsgrad vergönnt war.
Die fünfköpfige Crew besteht aus Jah, Fury, C-Nile, Mr. Gee und der Rapperin Slim Da Lyricist. Alle Member haben auch produziert und sorgen mit g-funk-beeinflusstem Sound und sozialkritischen Texten für hörenswerte 75 Minuten Lokalsound. In “Blind Fold” wird auch schon mal gegen Dennis Archer – den damaligen Bürgermeister von Detroit – geschossen, wobei die Conscious-Attitüde von S.E. immer in Sichtweite zur Straße bleibt. “Family Style” und das düstere “Heart Surgery” gefallen mit tief rollenden Basslines, im Titeltrack werden schnelle Stakkato-Raps ausgepackt und das butterweiche “Best Believe” ist sowieso eine Klasse für sich.
Dass die Scheibe an manchen Stellen, wie zum Beispiel in “B 4 U Die” oder dem Uptempo-Stück “Take Your Life Away”, noch vergleichsweise unrund klingt – geschenkt. Gemessen am Budget ist “Play The Game” insgesamt jedenfalls nicht verkehrt: authentisch, musikalisch solide und bei aller Inhaltslastigkeit nicht eine Sekunde überladen. Mal reinhören schadet nicht.
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