Supafriendz – The 804 Compilation
Nach dem ordentlichen “From Where???” wissen wir, dass Richmond/Virginia-Rapper Mad Skillz seinen Namen nicht zu Unrecht trägt, auch die Supafriendz boten auf besagtem Album im Posse Cut “Unseen World” eine tolle Show. Als es dann drei Jahre später soweit ist und man die “804 Compilation” vorlegt, sind die Meriten von gestern plötzlich völlig unwichtig und man fragt sich als unbefangener Hörer nur noch, welcher Teufel die vielköpfige Truppe wohl geritten haben mag, dass sie den Fans der ersten Stunde so ein Album zumutet.
Die Beats schwächeln auf ganzer Linie – wo Mad Skillz auf seinem Debüt noch Richtung New York schielte, setzt man diesmal verstärkt auf auf glatte, leicht konsumierbare Süd-Sounds mit Zielvorgabe Club Rotation. Skillz ist dabei mit seinem “Hot Hot” völlig abgemeldet, auch Danja Mowf kann sein Potential zu keiner Zeit ausspielen und langweilt mit trägen Versuchen wie “M.O.N.E.Y.” oder “Spit My Flow”. Kann andererseits mit “Hard On Me” aber immerhin noch einen passablen Club-Song anbieten, während Jo Doja mit seinem Versuch “Throw Dem Bows” wiederum gnadenlos scheitert.
Die besten Karten haben in meinen Ohren noch Lonnie B.’s “Fatal Attraction” und das besonnene “Friendzone” von Lil Roc’ – auch wenn’s inhaltlich nur um Beziehungskisten geht, wurde das Ganze wenigstens dieses eine Mal ansprechend verpackt. So “Supa” wie man uns weismachen will, geht’s hier also lange nicht zu, vielleicht hätte es ja was geholfen wenn man noch ein paar harte Schwinger wie “Let Me Find Out” auf der auch inhaltlich mehr als einseitigen Scheibe untergebracht hätte. So aber sollten sich selbst Sammler gut überlegen, ob sie für diese Scheibe Geld ausgeben wollen…
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