Sunz Of Man – Savior’z Day
Und es geht weiter bergab mit den Sunz Of Man. Nachdem die New Yorker schon mit ihrem letzten Album “The Last Shall Be First” nur noch echte Fans begeistern konnten und Hell Razah sein Solo “When All Hell Breaks Loose” in den Sand setzte, hat sich mit Killah Priest jetzt auch noch der kreative Kopf der Gruppe abgesetzt. Zurück bleiben Hell Razah, 62 Assassin und ein ziemlich lammfrommer Prodigal Sunn auf der Suche nach einer klaren Linie. Diese Suche gestaltet sich schwierig – “Savior’s Day” enthält nichts was wir nicht schon bis zum Überdruss gehört hätten.
Reime, die mehr pseudo-tiefgründig sind als alles andere, garniert mit etwas Endzeitmystik und neuerdings auch viel Geträller in den Hooks. Songs wie “House Of Blues”, “People Change”, “Honey Tree” oder das gänzlich unpassende “Time” verdrängt man besser so schnell wie möglich – selten klangen die Sunz so schwach. Doch auch hier gibt es Lichtblicke, wenn auch äußerst rar gestreut. Das mit schöner Gitarre bestückte “Black Or White” wäre da so ein Kandidat, auch das gut nach vorne stürmende “S.O.M.” oder die auf diffuse Stimmungen bauenden “Savior’z Day”, “Dear Psalms” und vielleicht noch “The Trinity”. Doch auch wenn solche Tracks Song über das Schlimmste hinwegtrösten: das ganze Album gleicht einem Aufwasch alter Konzepte und kann mit dem heutigen Standard der Szene in keiner Weise mehr mithalten.
Da wirkt es dann auch eher skurril, wenn man plötzlich Gäste wie MC Eiht (?!) durch unbekanntes Terrain stolpern lässt und mit Verpflichtungen wie die der nervtötenden Madam D einmal mehr auf’s falsche Pferd setzt. Selbst Hochkaräter wie Ghostface Killah, The RZA oder LA The Darkman können die halbgare Vorstellung nicht mehr retten. Im Falle der Sunz Of Man wird das Warten auf den “Savior’s Day” hoffentlich nicht zum Warten auf den Sankt Nimmerleinstag…
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