Sunspot Jonz – Don’t Let Em Stop You
Sunspot Jonz auf Battle Axe Records? Da das kanadische Vorzeigelabel in letzter Zeit bei weitem nicht mehr an die großen Taten der Vergangenheit anknüpfen konnte, waren meine Befürchtungen dementsprechend groß. Doch als die neue Scheibe des Mannes aus dem Living Legends Camp dann endlich im Player liegt hat sich die Horrorvision eines bemühten Sunspot, der sich über unpassenden Rob The Viking-Beats durch’s Album quälen muss, schnell verflüchtigt und ich komme zu dem erfreulichen Schluss, dass Sunspot Jonz immer noch der Alte ist.
Man tat wirklich gut daran dem Mystik Journeyman so viele künstlerische Freiheiten einzuräumen – Dirty Nasty, Moka Only und The Grouch gehen in Sachen Produktionsarbeit zwar ein wenig zur Hand, doch meistert Sunspot den Großteil dieser musikalischen Herausforderung auf unvergleichliche Art und Weise einmal mehr selbst. Gut pumpende Beats treffen auf beschwingte Melodien irgendwo zwischen Live-Gitarren, technoiden Sounds und Sphärenträumereien: “Don’t Let Em Stop You” strotzt – wie eigentlich jedes Album des Multitalents – vor unverbrauchter Lebendigkeit und positiver Energie. Der perfekte Soundtrack also zur propagierten Botschaft der Selbsterkenntnis und mutigen Lebenswegbeschreitung. “Unstoppable” ist Sunspot nicht nur, wenn sich die Kollegas Lucky I Am, Eligh, The Grouch und Scarub neben ihm aufgebaut haben – wie kein zweiter Emcee der weitläufigen Rap-Landschaft überspringt er die Grenzen stacheldrahtumzäunter Engstirnigkeit, schubst mit hochklassigen Tracks wie “Stand Up” und “Don’t Let Em Stop You” stilkopierende Kleingeister kurzerhand in die Versenkung, bricht im grandiosen “Dazeold” eine pianogeschärfte Lanze für die Deepness und verhilft uns in sanfter Überredung zu der höheren Erkenntnis “Life’s Poetry” – wir haben’s doch schon immer geahnt.
Auch wenn sich mit “There She Go”, “Hello” sowie “Highlife” ein paar schwächere Songs eingeschlichen haben, bleibt Sunspot sich treu. Soll heißen auch hier setzt seine stark charismatische Stimme wieder die Akzente – ob mit kraftprotzenden Flows und spontanen Singeinlagen. Auch wenn sich unser Mann auf “Don’t Let Em Stop You” sicher nicht neu erfindet, komme ich doch nicht umhin, ihm konstante Qualität zu attestieren. Bis zum nächsten Mal dann…
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