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Strong Empire – The Remedy

Manche Rapper werden von der Szene overhyped, obwohl ihr Katalog nicht mehr als ein paar Gastauftritte zu bieten hat, während andere ein tolles Album releasen und trotzdem weitgehend unbeachtet bleiben. Das ist heute so und war im Jahre 1997 nicht anders, als ein gewisser Strong Empire sein erstes und bislang einziges Album “The Remedy” veröffentlichte.

Zur Seite standen ihm dabei, auf produktions-technischer Ebene, einerseits eine Hand voll No-Names wie Aaron Griffin, Lee Johnson und die Metro Beat Crew, und andererseits der renommierte Westcoast-Produzent DJ Battlecat. Rap-Features gibt es nur auf einem der zehn Tracks; die Red Zone Fam und Jimmy Jewels geben sich mit Strong Empire auf “Eastcoast Westcoast” die Klinke in die Hand und hier wären wir auch schon beim ersten, zugegebenermaßen unwichtigen, Problem, nämlich, dass ich überhaupt keine Ahnung habe wo der Hauptakteur und seine Mitstreiter überhaupt herkommen. Musikalisch gesehen lässt sich das Album jedenfalls in keine Schublade stecken, was mir persönlich auch sehr gut gefällt, denn schließlich passiert es nicht gerade oft, dass man eine Mischung aus Boom Bap und G-Funk auf einer Scheibe vereint bekommt, und das Ganze auch noch klasse klingt. Von den Beats her ist also alles in bester Ordnung, aber wie steht es mit den Raps? Die Antwort lautet, zum Glück, mindestens genau so gut, denn Strong Empire hat eine schön-markante Stimme und einen simplen, aber äußerst wirkungsvollen Flow, der trotz Fehlen von vielen Features auch auf Albumlänge nicht langweilt. Thematisch werden die üblichen Street Stories behandelt, aber auch einige persönliche Dinge finden hier ihren Platz. Man sollte keine lyrische Offenbarung erwarten, aber mir persönlich gefällt die Mischung.

Einen weiteren Pluspunkt gibt’s von mir für die Tatsache, dass man sich auf (nur) zehn Songs beschränkt hat, dafür aber auf unnötige Skits verzichtet und keinen Filler durchgelassen hat. Jeder Track ist mindestens guter Durchschnitt, von Hits wie dem Opener “S.E. Purposes” , der eine Extraportion ’97-Charme aufweist, oder dem majestätisch über allem thronenden Posse-Cut “Eastcoast Westcoast” ganz zu schweigen. Was will man mehr?

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