stic.man & Young Noble – Soldier 2 Soldier
Schon das mit “Can’t Sell Dope Forever” betitelte Gemeinschaftsprojekt von Dead Prez und den Outlawz war eine sehr durchwachsene Vorstellung. Die dreadbelockten Agitpropper entfernen sich mit jedem Album weiter vom Erfolgssound ihres meistverkauften Albums “Let’s Get Free” – und die Outlawz wirken bekanntlich schon seit Tupac’s Abgang völlig planlos. Das sind nicht die besten Voraussetzungen, was stic.man und Young Noble allerdings nicht sonderlich zu stören scheint. Ganz im Gegenteil: die beiden so unterschiedlich in die Musik gestarteten Artists waren von der Ost/West-Zusammenarbeit anscheinend so angetan, dass sie gleich eine weitere Kollabo-Scheibe hinterherschieben mussten.
“Soldier 2 Soldier” ist genau das Album geworden, das man erwartet konnte – “Soul Music” steht hier jedenfalls nicht auf dem Programm. Dann schon eher ein im Expresstempo zusammengehauenes Fließbandprodukt mit austauschbaren Beats von stic.man himself und jeder Menge zunehmend abgedroschener Sprüche aus der Grauzone zwischen Gangsta- und Politstyles. Songs wie “Runaway Slave”, “Young Black And Just Don’t Give A F…” oder “Like A Soldier Wit It” hört man sich einmal an und dann nie wieder, 2 Skits plus Intro und Outro machen die nicht mal mehr pseudo-revolutionäre Mogelpackung komplett.
Zweimal schafft man es aber doch ein bißchen mehr aus sich herauszuholen, und das dann ausgerechnet in “How You Like That” und “Daddy Loves You”, zwei Songs, in denen das ganze pathosgeladene “Soldier 2 Soldier”-Gebabbel auf ein Mindestmaß heruntergeschraubt wurde. Auf die Gesamtwertung hat das kaum noch Einfluss, es ist und bleibt letztendlich doch ein auf ganzer Linie enttäuschendes Album.
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