Spice 1 – presents: The Playa Rich Project
Der legendäre East Bay Gangster präsentiert mit “The Playa Rich Project” einen üppig bepackten Sampler, dessen Anliegen es allem Anschein nach ist, sowohl kommerziell erfolgreiche Acts wie auch mehr oder weniger aufstrebende Underground-Acts zu Wort kommen zu lassen. Den Auftakt macht der Meister selbst und man wähnt sich im falschen Film wenn es im Chorus schmachtend heißt: “touch me, feel me, smell me” – herzlichen Dank auch, ich belasse es beim Hören, und was mir da in die Ohren geschnulzt wird, lässt den Finger schnell zur Skiptaste zucken.
Mit Pop-Rap gehts weiter: Hot Boys und Servin Tha World Click langweilen mit Raps über die großen und kleinen Probleme eines Ballers. “Servin It Hot”? Lässt mich eher kalt. Genauso wie die unverbesserlichen Outlawz, die ihren 2-Pac-Bonus mittlerweile auch verspielt haben und sich einmal mehr durch schwerfälligen Gangsta-Trash der ganz und gar nicht hörenswerten Art quälen. Auch Mr. Serv-On kann mit “Ready For War” nur ein müdes Lächeln ernten – der Chorus mit seinen “hoddy hoddy hoddy ho” und “hoddy hoddy hoddy hi”-Rufen macht einen – gelinde ausgedrückt – lächerlichen Eindruck und stellt die Frage in den Raum ob der Mann denn überhaupt noch mal etwas gebacken bekommt oder ob er sich besser sofort aufs Altenteil zurückziehen sollte.
Wesentlich besser läuft es für die aus Georgia angereist Ghetto Mafia mit ihrem düsteren “As Real As They Come”, auch wenn man sich an der Halloween-Themeline mittlerweile natürlich mehr als nur satt gehört hat. Und auch in der passablen “East Bay Anthem” von 3 Way Funk kommt noch einmal ein klein wenig Stimmung auf, doch wirft No Good mit seinem böse schnulzenden “Players Paradise” alles gleich wieder über den Haufen. Selbst Größen wie B-Legit, Sean T und C-Bo können hier letztlich nicht mehr viel drehen – das Ding gehört alles in allem eher in den Giftschrank als in die Hände anspruchsvoller Raphörer…
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