Spank – Boogie Knights (1974-2000)
Im Intro wird uns ein Trip in unbekannte Dimensionen versprochen, aber davon könnte “Boogie Knights” gar nicht weiter entfernt sein. Schon wenn im ersten Track zu geloopten Streichern die branchenüblichen Battle Raps zum Besten gegeben werden, hakt man das Album innerlich ab und stellt sich auf eine gute Stunde gediegener Langeweile ein. Doch so weit kommt es erst gar nicht, denn was Chicago-MC Spank hier auffährt, gerät angesichts der über alle Maßen amateurhaften Produktionsarbeit schnell zu einer echten Hörtortur.
Die Stilpalette reicht von dunkel gestimmten, unglaublich zähen Tracks wie “Telepathy” und “B Strong” über den Titeltrack mit seiner leichten Funk-Schlagseite bis hin zu unrhythmischen, unmelodischen und damit praktisch unhörbaren Totalausfällen wie “No Escape”. Besser läuft es in “Funny How”, wo schnelle Chi-Town-Drums auf smoothe Gitarrensounds und dösigen Hookgesang treffen: kein Material für die Ewigkeit, aber wenigstens ein Fingerzeig, wie man aus diesem Album mehr hätte machen können. Obwohl die Scheibe professionell gepresst wurde, ist die Aufnahmequalität nebenbei bemerkt derart miserabel (und zwar durchgehend!), dass man über kurz oder lang gar nicht anders kann, als von der Skiptaste Gebrauch zu machen.
An der Seite von Spank eiern hier Artists wie Shady Nate, Black Inkk, OP und Ta-Ta herum, bevor in “Labor Day” dann doch tatsächlich die Stimmen von KRS-One und Truck Turner zu hören sind! Über den “Quiet-Storm”-Beat von Mobb Deep hauen die beiden New Yorker ein paar frische Freestyles raus, und es spricht Bände, dass a) Spank hier nur namentlich erwähnt wird, selbst aber nicht zu hören ist und b) dieser bessere Radio-Show-Track so etwas wie das Highlight des gesamten Albums darstellt. Von wegen unbekannte Dimensionen und so…
No Response
Leave us a comment
No comment posted yet.