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South Forty Records – The Compilation

 

Laut der längst beerdigten Labelwebsite versteht man sich bei South Forty Records als eine Art Talentförderungsschuppen, der den Großraum Detroit nach neuen hörenswerten Artists durchforstet. Die Mission der Kleinklitsche aus Lincoln Park kann man nach diesem Monument des schlechten Geschmacks wohl als gescheitert bezeichnen. “The Compilation” aus dem Jahr 2004 hat jedenfalls kaum mehr zu bieten als sensationell versemmelte Produktionen und ein halbes Dutzend Nachwuchsrapper, die in erster Linie den Begriff Talentfreiheit neu definieren.

Der South 40-Haussound ist visionär gemeinter Trash, der von haufenweise elektronisch-technoiden Anleihen bis zu dünnem Gitarrenlärm aus der Konserve praktisch kein Fettnäpfchen auslässt. In “What’s The Game Done For You” liefern Jake B und Duece Da Head Knocka zu atmosphärischen Flächensounds noch den besten Auftritt ab. Ansonsten reiht sich hier eine Geschmacksverirrung an die nächste. Das rumpelige Romantikstück “Greedy” hat eher was von einer Gehörgangsvergewaltigung – eine Jasmin-Wagner-Gedächtnishook hört man in diesen Breitengraden jedenfalls auch nicht alle Tage. “Band Aides & Medicine” und “Vicious” machen einen auf rockig – und was sich hinter einem Titel wie “Cornie Cockie Caucasian” verbirgt, will man lieber gar nicht gehört haben. Genausowenig wie das maximal peinliche “Holly”, wo 3rd Letta in holprigen Versen seiner Ex hinterhernölt: “You fucking cunt why you wanna front and say you love me / when you love smoking other niggas cocks like you smoking blunts…” – laaawd have mercy!

Die kaum mehr talentgesegneten Lil D und Dirtay schieben auch mal etwas bemüht wirkende “Evol Poetry” dazwischen, was aber auch nichts daran ändert, dass die Scheibe alles in allem eher wie ein Satireprojekt wirkt. Wie man so liest, soll Jake B von dieser Nietentruppe als erster ein Solo vorgelegt haben (“Heart Of The Game”) – wenn man nach seinen Songs auf “The Compilation” geht, gibt es da aber vermutlich nicht allzuviel zu verpassen.

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