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Soulja Slim – Give It 2 ‘Em Raw

Wir schreiben das Jahr 1998. Somit dürfte es nicht überraschend sein, dass die Panzerketten von No Limit ein weiteres Mal rotieren. Diesmal am Steuer: der am 26. November 2003 erschossene Soulja Slim. Bei “Give It 2 ‘Em Raw” navigiert uns dieser im ersten Drittel durch eher ruhige, zum Teil mit gesungenen Refrains ausgestattete Gefilde. Diese Geschichten, die sich natürlich hauptsächlich ums “Street Life” drehen verfallen allerdings zu keinem Zeitpunkt in eine schmalzige Stimmung und gehen daher fast allesamt gut rein ins Ohrenpaar und in die dazugehörigen Gehörgänge. Ein klein wenig Schmalz gibt es auf dem kompletten Album nur beim von Colonel Master P unterstützen “Pray For Your Baby”. Wirklich überflüssig ist nur die “Besorg’ du’s mir dann besorg’ ich’s dir”-Nummer “Anything” und das im wahrsten Sinne des Wortes Letzte “N.L. Party”.

Ansonsten wurden hier unter Zuhilfenahme von gesampelten Streichern, Trompeten, Pianos, Glockengeläute und sonstigen Synthie-Sounds wirklich sich in alle Hirnwindungen einschmeichelnde Melodien kredenzt. Egal ob bei der Raucherhymne “Get High With Me” oder beim zum Mitmachen animierenden “Wootay”, die Melodien wissen zu gefallen und bleiben hängen. Selbstverständlich bringt Slim auch aggressiv und bedrohlich kommende Nummern wie das alles zerstampfende und zertrampelnde “Head Buster” oder die beiden mit hart gesottenen Klaviersamples bestückten “What’s Up, What’s Happening” und “Getting Real”. Dann gibt es noch das hibbelig hektisch,
nach vorne gehende “Law Breakaz”. Passend dazu scheint es Slim hier so eilig zu haben, dass er seine Sätze kaum beendet hat, bevor er einen neuen beginnt. Sehr gut gefällt mir auch das in einer Traumwelt, in der alles besser ist, schwelgende “Imagine”. “You Got It (II)” schwelgt soundmäßig in den Mittneunzigern. Hier wird der für diese damalige Zeit typisch bouncige Untergrund-Sound aus New Orleans zelebriert.

Ihr seht also, für Abwechslung ist zur Genüge gesorgt. “Give It 2 ‘Em Raw” gehört defintiv zum Besten, was die überproduktive Zeit von No Limit, beginnend mit dem Jahr 1998, hervorgebracht hat. R.I.P. Soula Slim.

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