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Slumlandz – Living A Dream

 

Wenn man es nicht besser wüsste, würde man “Living A Dream” im Leben nicht als Ostküstensscheibe einsortieren. Ist ja auch nur die halbe Wahrheit, denn Kay’D May’D, der Kopf der Crew, ist eigentlich in Mobile, Alabama zuhause und eher zufällig in New York ins Rapgeschäft gestartet. An der neuen Wirkungsstätte Washington Heights wird jedenfalls nicht lange gezaudert und kurzerhand die Slumlandz Family ins Leben gerufen, eine knapp 10 Mitglieder starke Crew mit Rappern aus Brooklyn, Manhattan und der Bronx.

Abgesehen von G-Lock, der mit “Throw It Up” einen Partytrack im Lost-Boyz-Style abliefert, gibt es auf “Living A Dream” fast durchgehend dreckigen Straßenstoff. Die Albumproduktion kommt von Maytron, der auf ziemlich amateurhaftem Level düstere Sounds mit Down South Drums kombiniert. ‘Dirty East’ haben sie den Style getauft und ein paar ganz gute Songs sind da schon dabei. Vor allem Van 50 Gran’s “Moves 4 Cake” und “100 Yard Dash” von Mr. Nervous geben zwei harte Hustle Tracks mit ordentlich asozialer Note ab. Auch die Immediate Family (Kay’D May’Ds alte Crew) ist in “What U Heard?” auf der dunklen Seite unterwegs. Komplett anders und überraschend melodisch geraten dagegen der Titeltrack, wo zu einer ruhigen Bassline und Klaviergeklimper vom großen Durchbruch geträumt wird.

Mehr als halbwegs anhörbare Einzeltracks sind das allerdings nicht: am Ende ist “Living A Dream” immer noch ein Lo-fi-Scheibchen, dem an den entscheidenden Stellen einfach der Saft fehlt. Auch wenn’s glücklicherweise nur einmal so eklig wird wie in “Just Touch Me”, einer nach allen Regeln der Kunst verkackten Sülznummer von Freak Daddy. Falls weitergehendes Interesse besteht: ein Jahr später ist mit “United We Stand” das zweite Album von Slumlandz erschienen und 2003 dann Kay’D May’Ds Solo “Bamafied”.

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