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Skeme Team – Hidden Agenda

Alle die dachten, anständiger Hardcore-Rap hätte sich auf alle Ewigkeit aus New York City verabschiedet, werden sich über die Tatsache freuen können, dass es im tiefsten Underground noch immer einen unverwegenen Haufen “Skemas & Hustlas” gibt, die ein dickes Fuck-Off an die massentauglichen Gepflogenheiten der Rap-Industrie rausgehen lassen und musikalisch ganz eigene Wege gehen.

Für die Produktionen zeichnen größtenteils Block McCloud und Venom verantwortlich, im fast schon zu penetrant fiedelnden “We Know These Streets” hilft auch mal Jean Grae ein wenig aus. Mein Hauptaugenmerk liegt jedoch mehr auf den Raps & Flows, mit denen das “Skeme Team 2001″ loslegt. Block McCloud und M.T.S. warnen noch vor, dass es hier teilweise “Real Ugly” zugeht und dann heißt es auch schon Bühne frei: Snipes gibt uns zu verstehen dass “My Life” bislang so gar nicht lebenswert war, zu “Man Of Crime” von M.T.S. und Germ General erübrigt sich wohl jeder weitere Kommentar und wenn schließlich Block und ein angsteinflößender Nickel Plated im lupenrein produzierten “Sneakin’ Around” Unanständiges wie “I know a nigga sick that will stick his prick / in your eye socket and skull-fuck you / and piss on you / and than spit on you / and than literally shit on you” zum Besten geben, sollte man nicht zuletzt ob der stimmlichen Präsenz, mit der diese Inhalte vorgetragen werden, Kinder und feinfühlige Gemüter besser schleunigst außer Hörweite schaffen.

Auch wenn Germ General in seinem Solo-Track “I Live This” nichts anderes verbreitet als wohldosierte Langeweile, weiß ein Großteil der Songs zu überzeugen, selbst wenn ich auf den ganz großen Hit (wieder mal) vergeblich warte. Bevor War Bixby und Block die Scheibe mit dem pompösen “B.M.W.” beschließen, besingen Pumpkinhead, Mr. Metaphor und einmal mehr Mr. McCloud (Brooklyn Academy zum Vollsten also) die mit leierndem Chorus behängten “Sweet Skemes”, dichtet Block seinem Sohn mit “Hush” ein äußerst waffenverherrlichendes Liedchen und dürfen sich in “Shady Chick” auch mal die Ladies angesprochen fühlen. Auch wenn es den ein oder anderen überraschen dürfte: die Zeichen stehen ganz klar auf “Gangsta”.

Alles in allem ist “Hidden Agenda” eine runde Angelegenheit, der es in Sachen Beats noch etwas am entsprechenden Mumm fehlt, um wirklich ganz vorne mitspielen zu können. Aber was nicht ist, kann bekanntlich noch werden und ein (hoffentlich zu erwartendes) Folgealbum würde mit Sicherheit auf offene Ohren stoßen.

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