Ska-Face Al Kapone – What Cha Got?
Dass Al Kapone nach Klassikern wie “Sinista Funk” und “Da Resurrection” ein bißchen zurückstecken muss, ist keine große Überraschung. Ein Blick auf’s Cover genügt, um zu wissen, dass es auf Album No. 5 nicht mehr ganz so hart zugeht wie zuletzt. Eine schlechte Scheibe ist “What Cha Got?” deshalb noch lange nicht, wobei sich beim Veteranen aus Memphis mittlerweile dann doch ein bißchen Ideenlosigkeit breitzumachen scheint.
Die Beats kommen von DJ Squeeky, SMK und Alkatraz Productions, die diesmal zwar kein überragendes, aber immer noch hörenswertes Soundpaket auf die Beine gestellt haben. “What Cha Got?” hat von allem etwas. Im clubtauglichen Titeltrack gibt’s amtlichen Get-Buck-Sound, direkt gefolgt vom düsteren Posse Cut “Definition Of A Hater” mit gewohnt starkem Support aus dem Alkatraz Camp. Vergleichbar gut: “Break Yo’ Self”, wo neben dem immer gern gehörten C-9 auch das Bay Area-Duo Land Of Da Lost mit von der Partie ist. Wobei Ska-Face Al natürlich auch im Alleingang punkten kann, man höre “To Tha Death” oder die SMK-Bassattacken “Lyrical Drive By” und “Take’Em On A Drive By”. “Full Of Indo” ist wiederum Funkyness pur, allerdings zweitverwertet und bereits auf “Sinista Funk” zu hören gewesen.
Eigentlich ein guter Mix aus altem und neuem Sound, wobei “What Cha Got?” zum Klassikerstatus dann wie gesagt doch ein gutes Stück fehlt. Das liegt gar nicht so sehr an vereinzelten Halbausfällen wie “So Buck” und “Juvenile”. Eher schon an Al Kapone selbst, der an Killerattitüde eingebüsst hat und sich für seine Verhältnisse auch textlich nicht gerade einfallsreich präsentiert. Und deswegen dann eben so klingt, wie ein Rapper, der schon weiß wie’s geht – in erster Linie aber einfach mal wieder ein Album abliefern wollte.
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