Shoota & Julox – Dirty Ridin
Julox und P-Folks auf einem gemeinsamen Track, das muss man sich erst einmal auf der Zunge zergehen lassen. “One Eighty Seven” ist das Duett zweier Rapmonster und schlägt die Brücke zwischen dem äußersten und dem mittleren Westen: Sacramento meets Aurora, und der Scheiß ist heiß. Das war’s dann aber auch fast schon mit den Höhepunkten auf “Dirty Ridin”, einem Album, auf dem Julox es wieder einmal nicht schafft, sein Potential wirklich auszuschöpfen. Wie zuletzt auf “U Sholl Iz Ugly”, wie auf “Facelift” und wie auf “Cat Fish, Shrimp-n-French Fries” natürlich auch.
Es gibt verschiedene Gründe dafür, dass “Dirty Ridin” nicht in die Gänge kommt. Zum einen ist Shoota, von diversen Ugly Azz Entertainment Releases her auch unter dem Namen Youngshoota bekannt, ein alles andere als ebenbürtiger Albumpartner. An und für sich bestimmt kein schlechter Rapper und sicher auch sehr engagiert dabei, aber schon alleine stimmlich ohne jeden Wiedererkennungswert und damit natürlich chancenlos gegen Julox’ nach wie vor beeindruckende Grabesvocals. Das nächste Problem: die Beats, diesmal zusammengeschustert von Mr. Wayne Styles, Peeze und, Chris und R. Poole. Es ist dieselbe musikalische Achterbahnfahrt wie auf jedem anderen Julox-Album auch: organische Samples stehen neben Synthie-Murks, sogar ein bißchen Hyphy ist zu hören. Das Ergebnis ist eine Reihe höchstens mittelklassiger Tracks, zuviel zum Sterben und zu wenig zum Leben. Déjà-vu!
Und nicht zuletzt steht sich Julox wohl auch ein bißchen selbst im Weg. Mag sein, dass der Mann so mit die längsten Stimmbänder im Business hat. Aber er hat auch herzlich wenig zu sagen, und das nicht zum ersten Mal. “Dirty Ridin” ist ein frustrierendes Album, weil es wenig Hoffnung darauf macht, dass bei Julox der Knoten irgendwann doch noch platzt.
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