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Sh’Killa – Gangstrez From Da Bay

Das G.W.K.-Gezücht Sh’Killa und die Ice T-Ziehtochter Gripsta können offenbar richtig gut miteinander. Nach ihrer Prachtcollabo “Knock On Wood” auf dem “Murder Squad Nationwide”-Album gibt’s von den beiden “Female Rydaz” hier nicht nur ein- sondern gleich dreimal Nachschlag. Und das sind – bei aller Klasse, besonders von “Whatever It Takes” – noch nicht mal die Highlights der Scheibe.

Havoc und Prodeje haben “Gangstrez From Da Bay” mit einem weitgehend überraschungsfreien, aber mustergültig geschneiderten Soundgewand ausgestattet, das Rob Bacon an Bass und Gitarre kongenial veredelt. Sh’Killa erweist sich als dankbare Abnehmerin und legt sich von Anfang an gut ins Zeug. Eine Vorliebe für Konzeptsongs lässt sich erahnen. In “Got ‘Em Twisted” treibt die Krawallbraut ihre Feature-Gäste N’Da Cut und Lil Nut wortwörtlich in den Wahnsinn, “My Name Is Nine” ist aus der Perspektive einer Schießeisens gerappt, im CD-Bonustrack “Creep Wit My Chrome” plustert man sich zum Racheengel auf, der verflossenen Liebhabern nicht mehr an die Wäsche, sondern nur noch an den Kragen will. Wer’s verschmuster mag, kommt in “Now You Wanna Come Back” auf seine Kosten, auch wenn die Nummer zwischen dem ganzen Hardcore-Stoff “leicht” isoliert wirkt. Als Kompromiss bieten sich die smooth gehaltenen Klischeeparaden “All Aboard” und “Ghetto Tears” an, wobei die Scheibe dann doch an anderer Stelle ihren Zenit erreicht.

Im mächtigen “East Bay Gangstrez” mit seinem über jeden Zweifel erhabenen Dramatics-Sample (“Get Up And Get Down”) zum Beispiel, wo bei Sh’Killa und Spice 1 (“beat a dead nigga body with a pistol grip”) gleichermaßen komplett die Sicherungen durchbrennen. Auf diesem Level ist “Gangstrez From Da Bay” nicht durchgehend, aber trotzdem: alles in allem absolut hörenswertes Material aus dem weiteren S.C.C.-Umfeld.

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