Shamus – Serving Life
Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser EP hat Shamus bereits zwei 12-Inches auf den Markt geschoben – das epische “Neva Dream” aus dem Vorjahr wird hier praktischerweise nochmal aufgewärmt, die restlichen Anspielstationen bieten alle exklusives Material. So markiert “Serving Life” den eigentlichen Startschuss für die Karriere des damals 19-jährigen Rappers aus der New Yorker Bronx, der allerdings erst 2002 mit seiner Gruppe Crime Wave und dem gemeinsamen Album “Scripture Won” mehr Aufmerksamkeit auf sich ziehen konnte.
Die Tatsache, dass Buckwild von D.I.T.C. ihm gleich zwei Tracks spendiert, spricht schon einmal für Shamus. Die restliche Produktionsarbeit wurde von Michelob und Rockwrecka übernommen: letzterer dürfte vor allem dafür bekannt sein, den Beat von Nine’s “Uncivilized” gebastelt zu haben. Was den Sound angeht ist auf “Serving Life” alles im grünen Bereich. Vom etwas dünn produzierten “Challenge Us” einmal abgesehen gibt es New-York-Boom-Bap mit trockenen Snares und ruhigen Streichern – keine Weltneuheit, aber auf alle Fälle sauber umgesetzt.
Auch Shamus schlägt sich wacker: für seine austauschbare Stimme kann er nichts, doch wenigstens machen die nachdenklich gehaltenen Lyrics über das Hustlerdasein einen bodenständigen, ehrlichen Eindruck. Unterstützung bekommt er dabei von Rugged Brood (= Flu, Paradox & Mad Max) aus Spring Valley/NY, die mit “Dwellin In Darkness” sogar noch einen eigenen Track präsentieren dürfen (der im selben Jahr auch als eigenständige Single über Raw Track Records veröffentlicht wurde). Der letzte Biss fehlt, aber trotzdem: “Serving Life” ist keine schlechte Sache.
No Response
Leave us a comment
No comment posted yet.