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Shabaam Sahdeeq – Never Say Never

Auch Shabaam Sahdeeq gehört zu der gar nicht so kleinen Gruppe von Artists, die irgendwann irgendwie von den zuletzt stark in Verruf geratenen Rawkus Records übers Ohr gehauen wurden. Da tut es nichts zur Sache, dass der Rapper aus New York City sich in jahrelanger Kleinstarbeit durch etliche 12 Inches und Appearances auf großnamigen Samplern des ehemaligen Underground-Vorzeigelabels verdient gemacht hat – Labelpolitik kennt keine geldunabhängige Sympathie.

Klar, dass S Double mächtig Wut getankt hat und sich diese im picobello geflowten “Straight Like That” von der Seele redet: “try to play me, look at the fuckin monster y’all made / FUCK Rawkus! I’m sharper than any razor blade / on this one here, I’ma go straight for the jugular / Brain and Jared, straight up be fuckin each other (faggots) / in the ass, straight gas without the Texaco / I’m next to blow, like Molokov’s in ya car window / and your artists could say they names thirty times in a song / niggaz ain’t gon’ remember once Sahdeeq get on / and after this y’all could all go and make a diss song / or put a stamp on a bomb and mail it to ya moms”.

Leider kann im Gegensatz dazu der große Rest der Songs nur in Ansätzen einen Import-Einkaufspreis wieder wettmachen. Obwohl sich als Producer Männeken wie Tahir und Memo (diese Molemen tanzen mittlerweile auch auf allen Hochzeiten) eingetragen haben, liegt es hauptsächlich an den abgestandenen Jedermann-Produktionen, dass “Never Say Never” auf halber Strecke zusammenbricht. Die längerfristig verwendbaren Tracks lassen sich an einer Hand abzählen: der treibende Opener “It’s Nothing” scheint ganz brauchbar zu sein, “We R” gewinnt neben mikrophonischen Beiträgen von Bronze K und Drift ganz offensichtlich durch Memo’s Anwesenheit an den Reglern, und “I Still Love Her” wie auch “Fed Up With The Bull” (beide Male mit The Honorable) sind wohl ganz ansehnlich geworden, werden aber den bitteren Beigeschmack unflexibler Schablonenkost letzten Endes nicht los. Mit ein paar halb-harten Orchester-Songs soll zudem die Puristengemeinde ruhig gestellt werden. Die übrigen Tracks sind eines Raptivism-Albums in keiner Weise würdig und wackeln über belanglosen Tanzbeats Arm in Arm mit Tahir, Kia Jackson und Brahma in die Fahrstuhl-Playlist eures Lieblingskaufhauses.

Ein offensichtlich anbiedernder Versuch zur Massenkompabilität, den ich gerade von einem wie ihm in tausend Jahren nicht erwartet hätte. Abgesehen davon scheint der Mann momentan ohnehin nicht mehr die Eier zu haben, aus eigener Kraft ein Album auf die Beine zu stellen, das mehr begeistert als den Statistiker in mir. Zeitverschwendung hoch 27!

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