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Shä-Key – A Head Nädda’s Journey To Adidi Skizm

Der sperrige Titel “A Head Nädda’s Journey To Adidi Skizm” wirkt unnötig abschreckend, denn tatsächlich hat Rapperin Shä-Key auf ihrem sträflich unterschätzten Debütalbum einiges zu bieten. Die Dame kommt aus Yonkers/New York, ist Mitglied der Brooklyn Funk Essentials und bietet auf “A Head Nädda’s Journey To Adidi Skizm” gleich mehreren kommenden Schwergewichten eine frühe Bühne. Djinji Brown, High Priest, Beans, Rahzel und Ill Bill sind mit an Bord – nicht zu vergessen natürlich Earl Blaize, der hier seinen ersten Großauftrag als Produzent bekommen hat und den Löwenanteil der Beats stemmt.

Die experimentellen Klangkonstrukte von und mit dem Antipop Consortium sind noch weit entfernt, hier dominiert jazzig gefärbter Sound, der vor allem durch seine sehr vielfältige, abwechslungsreiche Percussion und gekonnten Instrumenteneinsatz auffällt. Oder wie Rahzel, der hier ein paar Mal die Human Beatbox macht, es ausdrückt: “oldschool type of flavour in a new context”. Passend dazu lässt Shä-Key mit ihrer kernigen Stimme ein Stylegewitter los, wie man in dieser Form noch kein zweites gehört hat. In “Enter The Center” kommt sie mit leichtem Ragga Einfluss, an anderer Stelle wird plötzlich mitten im Vers zur Gesangsstimme gewechselt – vieles hier wirkt spontan improvisiert und gerade das macht den besonderen Reiz aus. Die warm pulsierende Single “Soulsville” ist schon eine echte Perle, aber bei weitem nicht der einzige auffällige Song des Albums.

Da wären unter anderem: das bassgewaltig nach vorne schnaufende “Doompasaga” mit edlen Gastversen von Ill Bill und High Priest, die von Djinji Brown gebaute, atmosphärisch ganz starke Erzählnummer “The Story” und natürlich der Posse Cut “Vibe Khameleonz”, wo man gleich aus neun Richtungen unter Wortbeschuss genommen wird. Rahzel’s Auftritte stören den Hörfluss ein bißchen, den ein oder anderen Song hätte man sicher noch etwas zusammenzurren können und ein Album für jeden Tag ist “A Head Nädda’s Journey” sowieso nicht – doch wer darüber hinwegsehen kann, bekommt hier eine frische, probierfreudige Scheibe ganz eigener Art.

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