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Sesh – 4535

Sesh kommen aus der New Yorker Bronx und haben sich dem rauhen, ungeschliffenen Sound verschrieben, den man aus dieser Zeit zum Beispiel aus dem weiteren Wu-Tang-Umfeld kennt. Die Crew besteht aus Lamp, Sgt. Ore und Sigga und hat abgesehen von “4535” nie ein weiteres Album eingespielt. Das liegt vermutlich daran, dass es an den entsprechenden Connections fehlte. Deshalb auch hier: keine Features, keine bekannten Produzenten, alles auf Low Level gehalten.

In den meisten Songs geht es knallhart und ohne Rücksicht auf Verluste zur Sache: düster-dröhnende, kratzige Klänge und aufgedrehte Raps machen das Album aus. Lamp hat die meiste Mic-Time und auch einige Solotracks, aber richtig gut sind Sesh immer dann wenn sie in Vollbesetzung auflaufen – vor allem die extrem aggressiven (Ragga)-Raps von Sgt. Ore sorgen immer wieder für Abwechslung. Besonders in “Tactics”, “Battalion”, “4535” und “Killa Ill” geht das Konzept perfekt auf, aber auch das ein wenig ruhiger gestimmte “Circulation” wird problemlos geschaukelt: “4535” gehört zu den seltenen Alben, die man problemlos am Stück durchlaufen lassen kann.

Das Rad wird hier sicher nicht neu erfunden, aber seinem Namen Strength Enforcing Serious Harm wird das Trio allemal gerecht. Wer auf der Suche nach einem amtlichen NYC-Hardcore-Brett mit starken Rappern ist, sollte diesem erstaunlich unbekannt gebliebenen Release unbedingt mal eine Chance geben.

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