Servin’ Mic Ervin – Military Minded 2000
Angefangen hat Servin’ Mic Ervin auf der Single “Roamin’ Thru Da Treez” mit klassischem Boom-Bap, auf dem dazugehörigen Album “Da Southern Route” (1998) gab es dann auch g-funkigen Sound zu hören – und auch im Jahr 1999 legt der Rapper aus Columbia, SC wieder eine Mischung aus verschiedenen Stilen vor. Was beim Durchhören von “Military Minded 2000″ als erstes auffällt, ist allerdings die verbesserungswürdige Produktionsqualität. Mit “In Da Hood”, “Burn This Wood”, “Suffer No More” oder “A New Morning” sind gleich mehrere Tracks ziemlich schlecht abgemischt.
Abgesehen davon hat die Scheibe aber durchaus den ein oder anderen hörenswerten Moment zu bieten. Besonders zwei von Servin’ Mic und Brandon Bailey produzierte Tracks überzeugen mit smoothen Klängen: was “Down Here” dabei an inhaltlicher Substanz fehlt, wird im sehr persönlichen “Sunrise” mit ernstzunehmenden Reimen über den Hustle wieder reingeholt. Gute Gastauftritte kommen in den beiden Songs von NSANE und der Reibeisenstimme Mentality, die man in dieser Kombination beide gerne noch ein paar Mal öfter gehört hätte. In eine ganz andere Richtung geht das Crunkgeschoss “Thug Bitches And Hustlers”, das etwas an den alten Sound von Pastor Troy erinnert. Und in “Wake Up” schimmert dann auch nochmal der “Roamin’ Thru Da Treez”-Sound durch, wobei der Song leider genauso einschläfernd klingt wie der monotone Flow der zweimal vertretenen Nachwuchsrapperin Small Wonder.
Das größte Problem von “Military Minded 2000″ ist am Ende die fehlende Konstanz. Ob Produktion, Lyrics, Gäste oder auch Servin’ Mic Ervins Performance – was in einem Song grundsolide klingt, animiert im nächsten zum vorzeitigen Abbruch. Und da der Mann ja nicht der einzige ist, der was zum Thema “Sex, Money, Murder” zu erzählen hat, kann man sich dieses Release guten Gewissens sparen.
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