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Selby Hood – Patience

 

Schon lange bevor sie 1998 unter dem Namen Black Hippiz ihr bekanntestes Album “Dead Rezidentz” veröffentlichen, sind Melvin “Gargamel” Nappier und sein Bruder Cut mit der Selby Hood Posse in Flint aktiv. Die EP “Git Yo Bootie Licked” stammt aus dem Jahr 1992, drei Jahre später erscheint dann auch ein erstes Full Length: mit dem Namen Selby Hood bekennt man sich damals noch demonstrativ zur gleichnamigen lokalen Street Gang.

Auf der Produktionsseite kommt “Patience” erwartungsgemäß rough, mit einigen dicken Basslines und vielen, oder besser, zu vielen Ecken und Kanten. Um mit den lokalen Platzhirschen mitzuhalten, reicht das hinten und vorne nicht, aber als komplette Eigenproduktion hat das Ding zumindest teilweise auch einen gewissen Kellercharme. Besonders zwei Hardcore-Tracks können sich hören lassen. In “Gettin Low” schiebt sich eine bedrohlich-düstere Soundwand durch die Boxen, der Posse Cut “Flint Niggaz” baut gekonnt klaustrophobische Stimmung auf – ein paar Songs mehr von diesem Format und hier wäre mehr dringewesen.

Stattdessen: viel Stückwerk. “Sometimes” und “Nuts” sind einfallslos und dünn produziert, das leicht holprige “Moonlightin” kann da schon mehr und lebt auch von seinen sinnigen Lyrics. In “Pain” werden kurioserweise Nintendo-Sounds mit Panflötenklängen kombiniert; “Stayin Alive” setzt im Chorus auf den gleichnamigen Hit der Bee Gees – was immer noch besser klingt als das schräge Gesinge in “Back On My Feet”. Ein Klassiker geht anders, soviel steht fest – besser man hätte sich auf eine EP beschränkt.

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