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Scienz Of Life – Project Overground: The Scienz Experiment

Nachdem ihr Debüt “Coming Forth By Day: The Book Of The Dead” dermaßen abgedreht war, dass so mancher Record-Store die Scheibe gar in der Electronic-Section führte, präsentieren sich Scienz Of Life auf ihrem zweiten Album schon weitaus ruhiger und deutlich mehr auf “Original Rap” ausgerichtet, was angesichts der Tatsache, dass hier bodenständige Beats neben wunderschönen melancholischen Melodien glänzen keineswegs als Schritt nach hinten zu deuten ist. Dabei scheint es sich auch auszuzahlen, dass I.D. 4 Windz, Lil Scienz und Inspector Willabe mit ihrem Zweit-Standort Atlanta/Georgia nun auch südliche Gefilde zu erschließen gewillt sind und dann auch gleich ausgewählte Vertreter der dortigen Szene in ihre Arbeit miteinbeziehen.

Besonders gut funktioniert das mit U-George von The Hemisphere, der sich nicht nur im hypnotischen “Alphabet Soup” zu Wort meldet, sondern auch in Sachen “Hot Bananas” und “Anthology: A Tribute To Music” mit von der Partie ist. Nichtsdestotrotz richten sich im bedächtigen Hit-Song “Yikes!!” dann doch wieder aller Welt Ohren auf Gast-Schwergewicht M.F. Doom, der seine momentane Ausnahmestellung in der Independent-HipHop-Szene einmal mehr eindruckvoll unterstreichen kann. Ganz andere Töne werden im recht ordentlich gewordenen Party-Hüpfer “Guitar Club” angeschlagen, der über pfitzenden Gitarreneinlagen mit Sängerin Stacy Epps eine weitere aufstrebende Sängerin aus ATL an den Start bringt, im direkten Vergleich mit dem Drum’Bass-lastigen Highspeed-Bouncer “Shake It Off” (“Who’d ever thought it would come to this y’all / Scienz Of Life bring HipHop to the dancefloor”) jedoch sang- und klanglos untergeht.

Zeit, ernstere Töne anzuschlagen, nimmt sich das flexible Trio ohnehin mehr als genug. Songs wie “Ancient Ritualz II (Ain’t Nuttin)”, das visionäre “Scienz Of Life (Metaphysics 2030)” und vielleicht noch “Life Jones” transportieren das von den meisten erwartete Gemisch aus eng verschachtelten Reimen und sinnigen Botschaften. Alles in allem rückt man auf “Project Overground” recht deutlich vom Vorgänger ab und besinnt sich eher auf klassische “Raptugenden”. Bleibt nur zu hoffen, dass Scienz Of Life ihrem Namen auch in Zukunft treu bleiben.

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