Sarkastik – S/T
Normalerweise sind es ja vor allem Debütalben, die der Einfachheit halber nach dem Artist benannt werden. Für Sarkastik ist es dagegen schon der dritte Silberling – aber er scheint die Namenswerbung bitter nötig zu haben. Zwar hat man sein drei Jahre zuvor veröffentlichtes “No Gimmiks, No Image, Straight Lyriks” noch als richtig starke Scheibe im Ohr, doch wurde es nach dem Aus von Street Level Records ziemlich ruhig um den Rapper aus Seattle/WA.
Jetzt scheint er mit Emeralds Angels Entertainment ein neues Label gefunden und gleichzeitig seinen alten Sound verloren zu haben. D-Sane hat nur noch einen einzigen Beat zugeschossen (“Ready 2 Roll”) – der Rest geht auf’s Konto von West Coast Stone, K.L., Sarkastik selbst und natürlich Beezie 2000, der etwa 80 % des Albums produziert hat. Auch wenn Sarkastik einmal mehr unter Beweis stellt, dass er nicht nur eine Energiewalze sondern auch ein sehr talentierter Lyricist ist: im Großen und Ganzen ist die Luft raus. Die Produktionen machen einen ziemlich halbgaren Eindruck und klingen längst nicht mehr so rund und aus einem Guss wie noch auf dem Vorgängeralbum.
Einige unbedingt hörenswerte Tracks fallen natürlich trotzdem ab: im knüppelharten “Move Over” lässt Sarkastik den Nordwesten wissen wo die Eier hängen, das selbstproduzierte “Just A Boy” kombiniert stimmliche Härte mit selbstkritischen Betrachtungen und ein Titel wie “My Darkside” ist wohl selbsterklärend. Gute Einzelmomente, aber nicht genug für einen wie Sarkastik. Fraglich, ob da nochmal an früher Zeiten angeknüpft werden kann. Man sollte sich wohl besser keine falschen Illusionen machen.
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