Sarkastik – No Gimmiks, No Image, Straight Lyriks
Street Level Records im Aufstieg begriffen: nachdem uns unter anderem schon Skuntdunanna, The Dividendz, Syko und Byrdie mit ihren Alben beglückten, zaubert man jetzt mit Sarkastik ein neues Talent aus Seattle/California aus dem Ärmel. Und was für eines! Der Mann traut sich wirklich was, posiert auf dem Cover splitterfasernackt, experimentiert mit seiner Stimme wie man’s in dieser geballten Power lange nicht mehr gehört hat und schöpft was den Textgehalt angeht, gibt’s auch nichts zu meckern.
Mit dem gar nicht schüchternen Paukenschlag “I’m” geht’s arrogant bis zum Anschlag los, dann mobbt man sich mit dem futuristisch anmutenden “Blaze Blocks” derart urgewaltig durch Seattle’s Straßenschluchten, dass so manches Mütterchen schon das Ende der Welt kommen wähnt, droht im schwer abgehenden “Mr. Troy” nachhaltig mit der geballten Faust und ringt in “End Of My Rope” und natürlich “Therapy” nach Leibeskräften gegen die dunkel aufsteigenden Mächte des Wahnsinns. Nachdem uns die unanstrengenden (da flachen) “My Main Girl” und “This Evening” eine kleine Verschnaufpause von dieser Wahnsinnsshow gegönnt haben geht Sarkastik direkt im Anschluss schon wieder ab wie Feuerwehr.
“No 1 Live As Me” packt da den dicksten Knüppel aus und verteilt heftig auf die Fresse, wenn es heißt: “You can’t hold me back from doing my thing / got people running ducking and hiding and all I’m hearing is screams / for the damage I cause, the mic and the beat is a weapon for choice / topped off with a rugged ass voice / my bloodline is full of anger / usin’ the mic cord to hang ya’ / tell your baby mama your life is in danger / so the next time your kids ask her where’s their da-da / she can tell’em the truth that they are now labeled as bastards”.
Und mit derselben Energie vollzieht sich auch der Rest des Albums – mit rockigem Einschlag in “Krackin'”, von majestätischen Fiedeln geschultert in “Underground Success” und “Infectious Game”, vor weitgezogenen sphärischen Fächen in “World Of Hate”. Neben Sarkastik’s beeindruckender One-Man-Show am Mic verdient sich auch Produzent D-Sane mit beeindruckenden Beats seine Lorbeeren – grummelnde Bäse, peitschende Beats und sparsame Arrangements mit dumpf scheppernden Pianos lassen das Herz höher schlagen und gespannt auf ein Folgealbum warten.
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