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S.P.I.C.S. – Mental Advisory

Man bekommt nicht jeden Tag ein Rapalbum aus Denver in die Hände. Deswegen freut es mich umso mehr dass “Mental Advisory” seinen Weg in meine gute Stube und direkt in mein getreues Laufwerk gefunden hat. Bei den Herren der S.P.I.C.S., handelt es sich wie die gewitzte Abkürzung schon wissen lässt, um Latinos. Diese legen ohne jegliche Umschweife getreu dem Motto “Lets Get This Shit Started” los. Es wird sogar auf das schon kaum mehr wegzudenkende Intro verzichtet.

Bei “S.P.I.C.S.” werden unter Verwendung eines Klaviers, einer Panflöte und einem perfekt sitzenden Bass erstmal alle ‘spanish Latinos, chicano Mexicanos’ angemessen repräsentiert. Natürlich wird wie bei jedem normalen Menschen auch bei den S.P.I.C.S. gefeiert. Diese feuchtfröhlichen Erzählungen werden mit “Rollin” in ein untypisch gut gelungenes Partyinstrumental gepackt. Keineswegs eines dieser abstoßenden Partygeschwüre die man leider viel zu oft zu hören bekommt. Bierernst wird’s wieder wenn sich bei “Talez Of Betrayal” jeglichen falschen Freunden gewidmet wird. “Knowin he’ll get drunk when he drinks for free / knowin he’ll get high when he smokes your weed only got your back cause he knows you’ll suceed / and if you ask me that’s a friend you don’t need” Nicht weniger angepisst sind die Drei beim fast schon melancholisch klingenden “Maneuverz”. Hier wird der geballte Hass auf sämtliche Knechte des in ihren Augen korrupten Rechtssystems projiziert. Die Abrechnungen scheinen kein Ende zu nehmen, denn auch bei “I Love You But Fuck You” wird dem ganzen Unmut freien Lauf gelassen. Diesmal geht es um die in der Gegend rumvögelnden Liebste.

Die Spitze des Hassbergs wird beim arktisch gefühlskalten “Lil Snitchass Kid” erklommen. Die Zielscheibe diesmal unter anderem der glubschäugige Streber von früher der keine Gelegenheit auslässt dem Lehrer in dessen Allerwertesten zu kriechen. Mag sein dass sich das jetzt ein bisschen lustig anhört, aber die hier tiefvibrierende Stimme vermittelt deutlich das niemand zu Späßen aufgelegt ist. Weitaus nachdenklicher wird es wenn sich bei den zusammenhängenden “Phlatlighn” und “Afterlife” mit dem Tod und einem womöglichen Leben danach befasst wird. Ausflüge in unbehagliche Gefilde beschränken sich erfreulicherweise auf das etwas zu fröhlich ausgefallene “Tell Me How Much” und das sich in Unbedeutsamkeit suhlende “Spicish Attitude”. Insgesamt bilden harte, melodische Produktionen und gut durchdachte Texte ein wohlklingendes Zusammenspiel. Das Ergebnis: Ein Debüt wie es besser kaum hätte sein können.

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