S.O.P. Mafia – The Compilation
Bei manchen Kleinstädten in den USA hat man den Eindruck als wenn jeder zweite Einwohner schon als Baby mit einem Mic statt Schnuller ausgestattet wurde. Wie erklärt sich sonst zum Beispiel die unheimlich große Rapperdichte in einer Stadt wie Tuscaloosa, Alabama mit gerade mal 80.000 Einwohnern. Auch das Label Step-Off Productions (S.O.P.) ist dort ansässig, aber im Gegensatz zu bekannteren Crews wie Rite Chus eher unbekannt. Mit “The Compilation” gibt das Label 2001 ihr erstes Statement ab.
Dabei ist der erste Teil des Albums eher smooth gehalten. Während die Young Thugz (Young Tee & Buc$) auf “What They Want” noch ganz fix unterwegs sind, ist bei “Summertime” dann der Titel auch Programm. Ähnlich ist es mit “Poppin” und “In My City”. “Make It Shine”, ein Ballertrack mit ganz gutem Beat, bildet dann den Übergang zur zweiten Albumhälfte, die wiederum Female-MC Angel knallhart mit dem Track “Fire” eröffnet. Während “Getchahateon” und “S.O.P.” weniger überzeugen können, ist “What I Know” wieder ganz gut. Und die restlichen drei Tracks mit fast komplett versammelter Posse haben ebenfalls ihre starken Momente. Insgesamt überwiegt trotz ein paar schwacher Momente der positive Eindruck vom ersten S.O.P. Release.
Im Booklet sind zahlreiche weitere Alben angekündigt, die meines Wissens aufgrund von Streitigkeiten zwischen dem Label und einigen Artists, nie erschienen sind. So verschwand Step-Off Productions schnell wieder von der Rap-Landkarte. Doch einige Rapper wie zum Beispiel Donnie Won oder die Young Thugz, die heute Turbulence heißen, sind immer noch in Alabama aktiv.
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