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Ryzen Tha Reapa – Verbal Fire

Auch wenn der Titel “Verbal Fire” natürlich maßlos überzogen ist: den ein oder anderen Hit kann uns Ryzen Tha Reapa auf seinem Debütalbum schon durch die Headphones jagen. Moll-Klimpereien und gedankentiefe Texte scheinen dem Rapper aus Colorado Springs (CO) dabei am besten zu liegen, greift er doch gleich in mehreren Songs darauf zurück.

Am besten geht die Rechnung wohl in “The Pit” auf: der Wechsel-Rap mit Rollah ist gut einstudiert, die Texte sind mitten aus dem Leben gegriffen. Ähnlich souverän wird das Konzept in “Dark To Light” und “Fathers Day” umgesetzt. Ryzen hält mit seinen religösen Überzeugungen nicht hinter dem Berg, hat dabei aber so viele Facetten in sein Album eingearbeitet, dass er höchstens streiflichtartig den Missionar heraushängen lässt. Einzig “I Hate Satan” ist diesbezüglich ein echter Griff ins Klo: nicht nur, dass Claps 2005 schon wieder ein Auslaufmodell waren, auch eine Hook-Ansage wie “If you hate Satan then nod your head” wirkt nur unfreiwillig komisch, solche Fehltritte hat der Kerl doch gar nicht nötig. Ob nun in Tracks wie “He Lies” und “S.t.r.a.p.p.e.d.” oder auch den etwas weniger strammen “Lyrical Pastor” und “12th Round” – Ryzen bleibt trotz überschaubarer raptechnischer Fähigkeiten die meiste Zeit am Ball.

Dumm nur, dass sich immer wieder auffallend schlecht produzierte Club-Nümmerchen einschleichen. Ohne Sparware wie “Keep On”, “Raise Yo Hands” oder “Let’s Ride” wäre hier bestimmt noch ein Punkt mehr drin gewesen. Man darf gespannt sein ob Ryzen es schafft, diese thematische Diskrepanz auf dem (bereits angekündigten) Nachfolge-Album besser zu handeln…

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