Ruff-N-Rugged – Swing Sump’n Ruff!
Das fängt ja schon mal gut an: im Intro von “Swing Sump’n Ruff!” wird erstmal ein Plattenverkäufer über den Haufen geschossen, weil er zwar Vanilla Ice und Marky Mark im Angebot hat, aber nichts von Run DMC und EPMD. Schon da ist klar, dass Ruff-N-Rugged – bestehend aus Smoove T-Roc, DJ Clay und C-Lo D – nicht unbedingt den typischen Gangsta Rap auffahren, den man aus Flint/Michigan sonst so gewohnt ist.
Stattdessen werden klassische HipHop-Tugenden hochgehalten. “Old Skool Beat”, “Drop The Microphone” und der Titeltrack bieten ziemlich nichtssagenden Battlekram, “Somethin’ Funky” ist einfach nur ein netter kleiner Partytrack. Das mit einem wuchtigen Beat versehene “Black Male” schlägt mit seiner Kritik an der Polizei sozialkritische Töne an, wirkt aber sehr gebremst und ist damit meilenweit von den damals allgegenwärtigen Hasstiraden entfernt. Insgesamt kommt der Sound knochentrocken und ohne Schnörkel, wirkt für ein 94er-Album aber fast schon ein bißchen überholt.
Einen kleinen Klassiker haben Ruff-N-Rugged dann aber doch noch zustandegebracht: “Backstabbas” hat nicht nur die interessantesten Lyrics des Albums zu bieten sondern ist hier gleichzeitig auch der einzige Track, der wirklich so etwas wie Midwest-Vibes ausstrahlt. So hätte man sich “Swing Sump’n Ruff!” öfter gewünscht: weniger New York, mehr Flint Town Style.
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