Ruff Eyque – presents… Underground Network: The Movement
Ruff Eyque steht bei der South Park Coalition eher in der zweiten Reihe. Und das, obwohl er schon seit 1988 Mitglied bei der Houstoner Clique ist, in den frühen 90er mit Section A (vergeblich) seine Karriere in Gang zu bringen versuchte und nicht zuletzt für die auch hierzulande wohlbekannten SPC-Alben “Personal Vendetta” und “Packing Heat” mit brüchiger Stimme böses Zeug flowte und zugleich als einer der hauptverantwortlichen Produzenten fungierte.
Was jetzt sein ganz offizielles Solo-Debüt “The Movement” angeht, so mag der ein oder andere gut informierte Fan sich vielleicht ein wenig ärgern, dass man so viele Songs vom – unter der Hand vertickten – Underground-Album “UG’s N” wiederverwertete, doch bietet das erste UGN-Release überhaupt natürlich auch exklusive Songs und ergo gute Unterhaltung für jedermann. Daboni, Da-oo, AC Chill, K-Water und Ruff Eyque haben die Beats gefertigt, starten das Album mit “Hostile Takeover” und “UG’s N” musikalisch (und leider auch tonqualitativ) sehr reduziert, lassen’s im lässigen “U Fuck Up” eine Ecke einfallsreicher angehen und können dabei auf die feinen Gast-Raps von Street Military’s Icey Hott (zieht wie Hechtsuppe!) und dem aufstrebenden Talent K-Water zählen. Dann: verdammt abgebrühte Kost in “Dead aggiN” und vor allem dem atmosphärisch irrsinnig dichten “Glock’s Cock” bei dem Sachen gehen wie “I cocked my glock and let off two rounds / I hit him in his face and he fell to the ground / why? he said with his last breath / I shot him up quick and put two more in his chest / I started laughin’ at him cause it’s funny to me / he tried to play thick, fuckin with me” und dergleichen mehr.
Eher enttäuschend dagegen die begeisterungslosen “Where My Killas At”, “Thinkin’ Of You” und – schlechtester Song des Albums – das dümmlich bimmelnde “Hood Watch”. Wenn es in die Tiefe gehen soll, dann bitte eher in so schlichter Ehrbarkeit wie bei “Better Ways” oder “Elevate Your”. Unter dem Strich kann sich Ruff Eyque’s Neue getrost hören lassen – die kompromisslose Härte der Anfangstage nicht vergessen und mit den ganzen Newbies auf Underground Network (“The Movement” quillt ja vor Features nur so über) die Zukunft fest im Visier – das könnte noch interessant werden.
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