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Rubberoom – Architechnology

Das Erste, was einen auf “Architechnology” völlig verwirrt sind die Beats. Dampfhammerartig, mit Einflüssen von Electro bis Industrial sorgen sie konsequent dafür, dass altgediente Konventionen einfach zerschlagen werden. Thawfor, Juice, S.P.O. und Kenny B. dürfen die Zerstörung auf verbaler Ebene mitgestalten, bleiben jedoch allesamt hinter den wütenden, energiegeladenen Versen der Lead Rapper Lumba und Meta-Mo zurück.

Selten nur erlebt man derart verstiegene Lyrics, ein so packendes reimerisches Dauerfeuer, das nur noch von den hochaufragenden, kalten Klangbauten überschattet wird. “Space And Time” werden scheinbar mühelos überwunden und auch den “Pathway To The Abyss” haben Ruberroom zumindest im künstlerischen Sinn auf keinen Fall betreten, das Gegenteil ist der Fall – hier werden ganz neue Höhen erklommen. Mit ihrem trippigen, Sci-Fi-Style hat die Formation aus Chicago einen Meilenstein des Experimental-Rap geschaffen. Die brachialen Reimkaskaden entführen im Zusammenspiel mit den einzigartigen Beatgebilden von The Opus auf eine Reise in eine dunkle Welt des blanken Wahnsinns: “I was born into a nuclear bloodbath / and if you did the math / you wouldn’t understand half the pain I suffer.”

Nicht umsonst finden sich auf dem Album passend dazu in “Operation Forever” musikalische Reminiszensen an den drogengeschwängerten Vietnam-Streifen “Apocalypse Now”. Bei soviel Euphorie meinerseits sei aber auch klar gesagt: “Architechnology” erschließt sich dem Hörer nicht gleich beim ersten Durchhören, dieses Album braucht Zeit, viel Zeit. Doch die Geduld zahlt sich aus, versprochen.

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