Royal Flush – Ghetto Millionaire
Auch Queens-Rapper Royal Flush ist einer dieser Pechvögel die trotz bester Voraussetzungen nie den großen Durchbruch geschafft haben. Nachdem er 1995 auf Mic Geronimo’s “The Natural” bereits eine erste Kostprobe seines Könnens geben konnte, folgt zwei Jahre später das Solo-Debüt “Ghetto Millionaire” über TVT Records. Dabei erhält der Cousin von Capone (CNN) Schützenhilfe von Noreaga, Mic Geronimo und Wastlanz – an den Boards standen Buckwild, Prince Kasan, E.Z. Elpee und Chy-Skillz ihren Mann.
“Movin’ On Your Weak Productions”, nicht von ungefähr. Auf dem Programm steht geradliniger New York Rap mit strammen Beats ohne überflüssigen Schnick-Schnack, dazu präsentiert sich Royal Flush in Topform: makelloser Flow, Punchlines die sitzen, viel Street Talk, dazwischen immer wieder auflockernde, erfreulich unkitschige R’n’B-Elemente. Natürlich muss sich Flush an den ganz Großen der Zunft messen lassen. Und auch wenn Kool G Rap, Mobb Deep oder Nas immer noch einen Tick weiter sind – für eine Erstversuch ist das hier ganz, ganz heiße Ware. Tracks wie “Family Problems”, “World Wide” oder “Makin’ Moves” lassen keine Wünsche offen – und zum Ende gibt’s nicht weniger als vier Bonus Tracks obendrauf.
Der direkte Vergleich mit dem zweimal vertretenen Noreaga wirft die berechtigte Frage auf, warum dieser schon kurze Zeit später – trotz eher bescheidener Fähigkeiten – groß abkassieren durfte, während “Ghetto Millionaire” bis heute ein Geheimtip geblieben ist. Das Geschäft kann ungerecht sein…
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