Roy Jones Jr. – presents: Body Head Bangerz Volume 1
Wir erinnern uns alle mit Schrecken daran zurück als Shaquille O’Neal das plötzliche Bedürfnis verspürte, neben seiner Tätigkeit als professioneller Korbjäger, seinen grenzenlosen Bekanntheitsgrad auszunutzen um noch mehr Millionen zu scheffeln. Und so kam es dann letztendlich dazu dass er im Tonstudio landete und die Welt eine Plage mehr am Hals hatte. Seit dieser Zeit kamen und gingen noch weitere talentfreie Möchtegernrapper aus der Sportbranche. Mit Roy Jones Jr. jedoch präsentiert sich der erste Profisportler der seinen Arbeitsplatz aus dem Boxring vor das Mikrofon verlegt. Mit dem nötigen Kleingeld hat er sich dabei unter anderem die No Limit Abgänger Magic und Choppa ins Boot geholt. Sie gehören neben fünf weiteren Beschäftigten zu RJJs’ Formation “Body Head Bangerz”.
Bei der fingererhebenden, typisch nach New Orleans klingenden Warnung “Don’t Start It” kann besonders Mr. Magic mit seiner gewohnt ruppigen Art und so kernigen Aussagen wie: “You runnin’ lip and I’ma serv you hard like Serena / cut a hole in your head big as Pasadena” glänzen. Aber auch unserem Faustkämpfer gelingt es erstaunlich gut seine Schlagfertigkeit auf seine Reime zu übertragen. Große Töne spuckt Jones beim von Beatdoctor geschnibelten “I Smoke, I Drank”. “Roy gon’ ball cause Roy got bread, Roy ain’t gotta smoke or drink he get’s hed, Roy keep at least 6 women up in the bed”. Obwohl solche Clubhymnen normalerweise nicht so mein Metier sind geht mir diese hier runter wie Öl. Ein Paradebeispiel dafür wie ein Track sich nicht anhören sollte, stellt das ‘For the Ladies’ gedachte “Keep It Moving” dar. Neben Fiend gibt sich hier auch das Geschwür der Industrie die Ehre, Petey Pablo. Erfreuliches im Dreierpack eröffnet sich beim mit bedrohlich klingenden Turmglocken versetzten “Yahoo”, gefolgt vom durch Hochgeschwindigkeit und Fanfarenklängen ansprechenden “Getting Money Right” und dem energiegeladenen “Go Hard, Go Home”. Hier lässt Choppa die ganze Welt wissen wie hochzufrieden er mit seiner momentanen Situation ist (“I ain’t trippin on no money cause Roy Jones done wrote me a check”).
Unter’m Strich muss ich sagen das ich positiv überrascht bin über die größtenteils saubere und ordentliche Produktion. Insbesondere Beat Doctor und Fingerz haben eine gute Arbeit an den Pulten abgeliefert. Aber auch RJJ hat mich mit solch gut durchdachten Aussagen wie: “Unless you want a paintjob we can spray your crew” für sich gewonnen. Ich hätte nie gedacht das ich so was mal sagen würde, aber dieses Album ist schlicht und einfach gut um ein bißchen Party zu machen.
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