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Richy Pitch – Live At Home

Wer hätte nicht gerne einen Tagesablauf, wie er uns auf dem Cover von Richy Pitchs Longplayer-Debüt in netten Bildchen dargestellt wird: aufstehen und einfach nichts weiter tun als rumhängen, Beats bauen, im Internet und per Telefon ein paar Kontakte zu einschlägig bekannten Mcs herstellen, dann gechillt etwas lesen und Musik hören um anschließend nach vollbrachtem Tagwerk den Schlaf des Gerechten zu finden? “Live At Home” lädt uns – wie der Titel schon richtig sagt – dazu ein, einen Schritt in Richys Welt zu tun.

Angemessene Gehhilfe gibt’s von allseits anerkannten Größen aus dem Ostküsten-Underground, die Pitch dazu bringen konnte, die passenden Geschichten zu seinen Musik-Arbeiten zu erzählen: so rappen sich Namen wie El The Sensei, Apani B, J-Live, Mr. Complex und Asheru durch das nach einem losen chronologischen Konzept aufgebauten und standesgerecht auf Seven Heads Entertainment veröffentlichten Album. Die Beats sind, wenn schon nicht allzu spektakulär, doch recht ordentlich gezimmert, alle “Record Lovers”, die die Alben der genannten Rapper im Plattenschrank stehen haben werden mit Sicherhiet nicht enttäuscht sein. Besonders gut gefällt mir “Day To Day” mit Raps von Apani B, welche es einmal mehr schafft, ihr lyrisches Talent voll zur Geltung kommen zu lassen und sich stimmlich eng an die federleichten Gitarren-Beats schmiegt. Nicht minder gut fließt “Phone Bizness” mit einem selbstbewussten Mr. Complex durch die Boxen, der sich und seine Mikrophon-Freunde erntzunehmend gegen den Vorwurf, sie alle seien nicht mehr als “Montone Mc’s” verteidigt.

Schade, dass sich gerade El The Sensei da nicht so leicht aus der Affäre reden kann, denn “seinem” Titeltrack “Live At Home (Remake)” fehlt es deutlich an Würze. Schade auch, dass sich die beiden Instrumental-Tracks des insgesamt lediglich neun Lieder umfassenden Kurzalbums kein bisschen überzeugender geben. Die kleinen experimentiellen Ausflüge sollte Richy Pitch Anderen überlassen und uns wie auch sich selbst im Falle eines folgenden Albums ersparen. Insgesamt sitzt der positive Eindruck tiefer und ich verbleibe in der Meinung, dass es ruhig ein paar Tracks mehr hätten sein können.

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