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Respect Tha God – The Life and Times Of Russell Ballenger

Nicht weniger als fünf Jahre ist es jetzt her, seitdem Afu-Ra uns seine Perverted Monks erstmals auf Albumlänge präsentierte. Es war eine eher höhepunktarme Vorstellung damals – jedenfalls nichts, woran man sich später noch großartig erinnern wollte oder konnte. Jetzt schickt sich mit Respect Tha God überraschenderweise doch noch einer an, das schwierige Erbe der Crew fortzuführen. Untergekommen ist er bei dem von DJ Black Panther geführten Manekineko Pro. – als Label ein noch relativ unbeschriebenes Blatt, ist “My Eternal Winter” vom Capo höchstpersönlich doch das bislang einzige Release.

Festhalten können wir sicher, dass Respect Tha God auf “The Life and Times Of Russell Ballenger” eine relativ gute Figur macht. Mit seiner bärbeißigen Stimme könnte der New Yorker glatt Holz schmirgeln, und es ist vor allem seinen druckvollen Raps zu verdanken, dass man als Hörer erst einmal am Ball bleibt. Rückendeckung gibt’s unter anderem von L.I.F.E. Long, Smif N Wessun, Fresh Daily und natürlich Afu-Ra: klingende Namen, keine Frage, und doch fallen die Gastparts reichlich unspektakulär aus. Ihr Mitwirken ist hier nicht wirklich ausschlaggebend.

Viel entscheidender ist, dass das Album auf der Produktionsseite viel, zu viel von seinem Potential verschenkt. Ein Rapper wie Respect Tha God braucht robuste Beats, in die er sich richtig reinbeißen kann und gerade nicht den abgeleierten Neo Boom Bap, den es auch hier wieder in viel zu großem Ausmaß zu hören gibt. “Streetz” macht in seiner powergeladenen Art vor wie’s geht, das gitarrendröhnende “Stripper Girl” dürfte auch die letzte Provinzstangenbar in Brand setzen und für die melancholische Minuten zwischendurch passt auch der von den 2 Hungry Bros eingefädelte Opener “Hold Your Head” ganz gut. Auf der anderen Seite dann aber auch viel halbgarer Mist, der seinen klaren Tiefpunkt mit dem von P.F. Cuttin produzierten “The Sweetest Thing” findet.

Auffallend ist in diesem Zusammenhang auch, dass Black Panther (Beats für “Who But Me” & “Drip Drop”) auch weiterhin seiner Form aus den Tagen des grandiosen “The Darkest Night Ever” hinterherläuft. Ob er in absehbarer Zeit noch einmal die Chance bekommen wird, einen Beat für Respect Tha God zu basteln – fraglich. Ein Fortsetzungsalbum wäre dann doch zuviel des Guten.

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