Reckless Rhymacide – Young Black Males
Okay, 2001 war noch nicht jeder im Umgang mit PC und Grafikprogrammen vertraut. Eigentlich geht das Cover zu “Young Black Males” ja auch, nur diese unterschiedlich gestalteten Schriften passen ja gar nicht. Da beschleicht einen schon leichte Panik was sich musikalisch dahinter verstecken könnte.
Und da ich das Schlimmste erwartet habe, ist der Überraschungseffekt im ersten Moment groß. Denn schon das Intro kommt gut und macht neugierig. Mit “Bust A Nut” starten die Reckless Rhymacide (Krazy und L.O.C.) dann in das gut halbstündige “Young Black Males” Programm. Während Krazy für sein Solotrack einen smoothen Song von Producer Sir Hart präsentiert bekommt, darf L.O.C. gleich auf eine Länge von sieben Minuten aus seinem Leben auf der Straße erzählen. Die Tracks sind durchaus gelungen, allerdings fehlt ein wenig die Abwechslung bei den Produktionen. Das ändert sich auch auf dem Rest der EP nicht mehr. Auf “Frost Bitten” schreit Miss Mangle, als einziges Rap-Feature auf der EP, ihren Vers ins Mikro und klingt dabei wie eine Mischung aus Gangsta Boo und den Ghetto Twiinz. “Young Black Male” ist zum Abschluss dann der insgesamt beste Track. Sir Hart bastelt hierfür seinen besten Beat und sowohl Krazy als auch Loc schütteln noch ein paar schöne Street Rap Reime aus den Ärmeln.
Reckless Rhymacide liefern eine nette kleine Gangsta-Rap EP über das Leben in den Straßen von Indianapolis ab. Kurz und knackig wird “Young Black Males” trotz eher eintönigem Sound nicht langweilig und sticht aus der Masse der schlechten Alben aus Nap-Town hervor.
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