Rebel & Reason – Jewel For The Streets
Die Intro-Ansage, dass keiner der an diesem Album Beteiligten älter als 18 Jahre ist, lässt die Erwartungen nicht gerade in die Höhe schnellen. Spätestens beim rapide runtergeratterten Titeltrack ist die Skepsis erstmal verflogen – zumindest raptechnisch sind Rebel Thug, der Cormega-Stimmklon Reason und ihre C-Preme Team Clique so schlecht gar nicht aufgestellt. Wobei dieses “Straßenjuwel” besonders in produktionstechnischer Hinsicht ein bißchen mehr Feinschliff bitter nötig gehabt hätte.
Die Albumproduktion von Tone Black klingt mit den ostküstenüblichen Streichersamples und ein paar kräftig übersteuerten Bässen wie eine Sparausgabe des typischen Queensbridge Sounds. Passend dazu halten es Rebel & Reason wie so viele Gruppen aus Baltimore: “Street Affiliated” ist hier die Regel, “Bounce” die absolute Ausnahme. Abgesehen von “Jewels For The Streets” können sich besonders “Call U Out” und das smoothe “A Bitch Is A Bitch” mit Sänger Joe hören lassen, aber so wirklich kommt die Scheibe durch die amateurhaften Produktion zu keiner Zeit in Fahrt. Das gilt auch für den Posse Cut “C2K Remix”, wo neben einem gewissen Nicholas Gage auch Labelgründer Chico mal einen Vers zum Besten gibt.
Laut Lokalpresse waren die Jungs für die Albumaufnahmen zum allerersten Mal in einem Studio und hatten eine spannende Woche. Schön für sie. Aus C-Preme Entertainment mit dieser selbst für hiesige Verhältnisse unterdurchschnittlichen Scheibe einen “household name” machen zu wollen, war dann vielleicht doch etwas zu optimistisch gedacht. Oder wie sie es selbst so schön auf den Punkt bringen: “We ain’t got nowhere to go but up”. Yep.
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