Raw Breed – Blood, Sweat & Tears
Eigentlich bevorzuge ich es ja, aktuelle Releases zu begutachten. Raw Breed’s “Blood, Sweat & Tears” stammt aus dem Jahr 1997, hat also schon geschlagene zehn Jahre auf dem Buckel. Nicht gerade neu… umso erfreuter war ich, als ich das gute Stück zum ersten Mal etwas genauer unter die Lupe nehme: Neben Burna “Blacksun” und Alexander Da Great war auch Marc Live Mitglied der Crew, heute eher bekannt aus dem Umfeld von Kool Keith (und seinen 30 Alter Egos). Features und eine Produktion von Jesse West, der 1998 dann unter dem Pseudonym “3rd Eye” das überragende Album “Planets” veröffentlichte, bis heute eines meiner Lieblingsalben aus dieser, sagen wir Ära.
Kurze Internet-Recherche: aha, kommen aus New York, die Jungs. Deutet also alles auf roughen 90’s N.Y.-Rap hin. Hören wir mal rein. Ja, so ist es dann auch: Mid-Tempo Beats, Kick auf eins und drei, Snare auf zwei und vier, simple aber schöne Samples, bei vielen Tracks hört man noch dieses warme Knistern vom Plattenspieler. Keine harmoniegeschwängerten Ohrwürmer, keine sample-überladenen Melodieverläufe, einfach nur rough, rugged & raw. Mit ins Boot geholt hat man sich den bereits genannten Jesse West, der dem Album durch kleine Interludes einen regelrechten Rahmen verleiht, weiterhin Tommy Gibbs a.k.a. T.R. Love, 45 a.k.a. Johnnie Walker Black Baby, Slej Tha Ruffedge a.k.a. Nat Turner, The Trouble Neck Bros., Oz The Ghetto Revend, Dr. Who Tha *!!??????*, Jimmy James sowie A.O.D.
Tja, die meisten Namen sagen mir eher wenig, klingt aber ganz stark nach tiefstem Ghetto… ach ja, und siehe da, die Titel sowie Texte lassen auch darauf schließen: “Pressure”, “Dangerzone”, “Mouth Of Madness Part 2″, “The Warriors”, “Everyday Tactics” sowie der Titeltrack “Blood, Sweat & Tears” lassen recht deutlich die Hood-Allüren der Crew durchblicken. Fazit: runde Sache, das Album, für mehr als 6/10 Punkten reicht‘s mir aber nicht – Life’s an everyday struggle!
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