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Ran – The Walking Cemetery

Hier gibt’s gut gemachtes, komischerweise völlig unter dem öffentlichen Radar durchgerutschtes Boston-Material: “The Walking Cemetery” hat sowohl Boom-Bap- als auch G-Funk-Bauteile und kann sogar ein Feature von Edo G vorweisen. Im trocken marschierenden “Style Stillin'” hat der Veteran seinen Auftritt und darf ein paar Punchlines loswerden – solider Song, wenn auch nicht unbedingt repräsentativ für diese EP.

Denn Ran hat sich in erster Linie Street Rap auf die Fahne geschrieben und auch die entsprechenden Geschichten auf Lager. Schon im vor Smoothness strotzenden “Things Going Crazy” erwähnt er eine beinahe tödliche Schuss-Attacke auf ihn. Das exzellent erzählte “Do You Know Your Friends” rollt die Story um einen alten Freund, der ihm im Drogengeschäft in den Rücken gefallen ist, dann nochmal in aller Ausführlichkeit auf. Beide Tracks kommen mit gesungenen Hooks, wer damit nichts anfangen kann, dürfte im ungleich härteren “Narcotics” auf seine Kosten kommen. Stampfender Beat, schrille Synths und in den gehetzten Raps dreht sich – der Titel sagt es – natürlich wieder alles um das ‘Caine Game’ in den Straßen von Roxbury.

Im nachdenklichen “I Pray To God” wird dagegen nicht nur mit Gott und der Welt gehadert, sondern auch auf den Beat von Biggie’s “Juicy” zurückgegriffen. Kann man machen, auch wenn das Original natürlich kaum zu toppen sein dürfte. Mit fünf Tracks hat “The Walking Cemetery” am Ende genau die richtige Länge. Alles Wesentliche gesagt, keine peinlichen Lückenfüller – geht doch.

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