Ram Squad – Thee Album Regardless
Die Richard Allen Mob Squad meldet sich zurück: erst ein Jahr ist seit “Operation Lock The City” vergangen, aber die legendäre Philly-Crew um Boy Backs und Tommy Hill hat sich soundlich unüberhörbar weiterentwickelt. Die Beats kommen diesmal von Dasious The Warlock, Ruggedness, K.Goodman und DJ Miz, inhaltlich dominieren harte Mafia Raps – und einen späteren Superstar hat Scheibe obendrein auch noch zu bieten.
Die Rede ist von Eve Of Destruction, die hier im Duett mit Tommy Hill zu hören ist und schon kurze Zeit später als “Gangsta Bitch” bei den Ruff Ryders Karriere machen wird. Solide Vorstellung von ihr, wobei die wahre Essenz des Ram Squad Sounds sich dann doch eher in anderen Songs und Features widerspiegelt. Im selbsterklärenden “Super Raw Niggaz” zum Beispiel oder auch den amtlich harten Brettern “Long Axe” und “True Big Wheeler” mit starken Features von 6-9 und Bro Ty. Ganz zu schweigen vom Representer “Northside”, wo die Northside Connection auftaucht, offenbar eine Crew, zu der auch P.N.B. gehören, deren artverwandtes Album “Organized Bad Guys” an dieser Stelle noch einmal nachdrücklich empfohlen sei. Über absolut jeden Zweifel erhaben sind besonders “In Vain” und “Street Niggaz”, zwei atmosphärisch eindrucksvolle, drückend düstere Songmonumente, die an Mobb Deep zu “Hell On Earth”-Zeiten erinnern und diesen Vergleich auch kein bißchen zu scheuen brauchen. Ausgesuchte Samples aus Mafiafilmen und TV-News runden das Ganze passgenau ab.
Weil lasche Tracks wie “Miss High Power” die Ausnahme bleiben, kann “Thee Album Regardless” das hohe Level fast durchgehend halten. Nicht das allerbeste Album seiner Art vielleicht (dazu ist die Konkurrenz dann doch zu stark), aber durchaus so etwas wie ein lokaler Klassiker. Und nebenbei bemerkt auch das letzte hörenswerte Gruppenalbum der Ram Squad, deren Major-Debüt “Random Access Money” dann schon deutlich Richtung Mainstream konzipiert war.
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