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Rah Rah – Into The Heart Of The Infidels

Aus den Tiefen des schmutzigen Südens von Georgia schießt sich dieser Typ mit dem etwas einfallslosen Namen direkt “Into The Heart Of The Infidels”. Denn im Gegensatz zu den Heerscharen von Kollegen, die sich als Oomp-Camp- und Pastor Troy-Klone über Wasser zu halten versuchen, hat Rah Rah auf seinem 1999 über Beyond Entertainment veröffentlichten Album für den zur Zeit überall propagierten Crunk-Style nicht allzuviel übrig. Stattdessen gibt’s satten Ghetto Rap, der mich seltsamerweise eher ein bißchen an den typischen Queensbridge-Kram erinnert.

Ganz vorne mit dabei:  “That’s Dat Shit” mit einem Gastauftritt von Crem Dolla Creme und einer perfekt(!) eingesetzten E-Gitarre – und damit gleich zwei Faktoren, die für den Song sprechen. Gerappt wird dabei sowas wie “it ain’t where you from, it’s where you at / it ain’t all about the fame, but it’s the game to gain respect”, womit wir bei den raptechnischen Fähigkeiten von Rah Rah selbst wären. Vom Flow her eine absolut saubere Leistung, in Sachen Lyrics werden zwar keine Bäume ausgerissen – doch wirken die Texte nicht allzu schablonenhaft, was unserem Mann einen weiteren Pluspunkt einbringt. Gute Unterstützung gibt’s von Homies wie Raw Dogg (mehrere Auftritte), Cole und ID, so dass es eigentlich nur noch eine Sache gibt, der “Into The Heart Of The Infidels” eine ordentliche Wertung vermasseln könnte: die Beats. Und genau so ist es dann auch.

Was sich in “Don’t Stare Me In My Eyes” oder dem Titeltrack noch wirklich interessant anhört, wird auf Dauer schlicht langweilig. Vor allem in Hälfte zwei der CD fällt unangenehm deutlich auf: die Drumsets klingen auf den ersten Blick ziemlich unflexibel und auf den zweiten absolut identisch. Wieder mal ein fähiger Rapper, der über unausgereifte Produktionen stolpert – schade drum, hier wäre mehr drin gewesen.

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