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Radix – The Staple

Kaum zu fassen, dass es heutzutage noch Gruppen gibt, die ohne jeden Mut zur Innovation auf den Boom-Bap-Sound von vorvorgestern setzen und nicht mal ansatzweise daran denken, daran auch nur das kleinste bisschen zu verändern. Quite Nyce und Seek von Radix gehören zu dieser Sorte von Neueinsteigern.

Man denke sich die konventionellsten Boston-Beats (von u.a. TunedBeats, Dr. SixShot und TaeOne) die nur irgend möglich sind, dazu harmlose Themen wie Freundschaft, Battle-Rap und wenn’s hochkommt auch einmal persönlicher “Pain”, addiere bewährte und irgendwo auch nicht mehr begehrte Namen wie Akrobatik, Mr. Eon oder Insight dazu und vergesse dabei auf keinen Fall überholte Backpacker-Floskeln wie “HipHop is what we live for / HipHop is what we die for”, so gehört im aus voller Überzeugung altmodischen Schlusstrack “HipHop”. Na gut, ganz so schlimm wie eben skizziert hört sich “The Staple” dann auch wieder nicht an, doch in Anbetracht der aktuellen Möglichkeiten wirkt das erste gemeinsame Album des Duos aus Holden/Massachusetts einfach nur erschreckend gewöhnlich, ja voll und ganz anachronistisch.

Taucht man ein wenig tiefer in die gebotenen 13 Tracks ein, stößt man allerorten auf handwerklich nahezu perfekt zusammengeklopften True-HipHop mit brav korrelierenden “DJ/Emcee” Spielchen, doch – es tut mir ja leid – es kommt und kommt einfach keine Spannung auf. Mit diesem Sound haben sich vor Radix schon hunderte von Gruppen versucht und bis auf ein paar Ewiggestrige wird wohl kaum jemand echte Begeisterung für “The Staple” aufbringen können. Zumindest respektiere ich die gekonnte technische Umsetzung und empfehle das Album vor allem Hörern von Akrobatik, The Perceptionists, El Fudge und Konsorten.

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