Questionmark Asylum – The Album
Questionmark Asylum war eine der ersten Gruppen aus Washington D.C., die es zu einem Major Deal brachte: trotz respektabler Verkaufszahlen konnten sich Mistafiss, Rosta Swan, Digge Doms und Ding Ding allerdings nicht lange halten und waren nach “The Album” relativ schnell wieder von der Bildfläche verschwunden. An der Musik kann’s kaum gelegen haben: hier gibt’s betont lässig gerappten, unverkrampften Feel-Good-Boom Bap, wie er auch von den Bush Babees kommen könnte. Kein Wunder, die Liste der beteiligten Produzenten und Musiker quillt ja auch fast über vor bekannten Namen…
Für “Baby” haben keine Geringeren als Dallas Austin und Colin Wolfe gemeinsam Hand angelegt, außerdem tauchen über das Album verteilt Leute wie Preston Crumb, Edward Strout oder Rico Anderson auf – da erübrigt sich die Frage nach der musikalischen Qualität natürlich. Mit “Love, Peace & Soul” haben Questionmark Asylum sogar eine Go-Go-Nummer im Repertoire, die vielleicht nicht unbedingt den Höhepunkt der Scheibe markiert aber definitiv mit einem alles sagenden Titel daherkommt. Denn egal ob in “Everything’s Love”, “Sex On The Brain” oder dem supermelodischen “Freakazoid”: die Jungs feiern das Leben und die Frauen und machen eine gute Figur dabei.
Ein Meisterwerk sollte man nicht erwarten, dazu fehlt es “The Album” natürlich an Unverwechselbarkeit und eigenständigen Ideen. Aber wer auf der Suche nach einem unkomplizierten Sommeralbum im klassischen Ostküstensound ist und mit gesungenen Hooks kein Problem hat, der kann hier ruhig mal antesten.
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