Insert your custom message here. close ×
+

Queen Supreme & Big Moose – American Justice

 

Big Moose zählt in Pittsburgh zu den Gangsta Rappern der ersten Stunde: das Debüt-Tape des Mannes aus der Northview Heights Section datiert immerhin aus dem Jahr 1990. Nach einem kurzen Zwischenstopp bei Almighty Records schlägt der Rapper/Producer kurz vor’m Jahrtausendwechsel beim neugegründeten Label 2010 Records auf und macht dort auch gleich Nägel mit Köpfen. Das Ergebnis halte ich in der Hand: ein hörenswertes Collabo-Album mit Labelchefin Queen Supreme. Mit Lady Lethal ist gleich noch eine zweite barsche Ghettobraut mit von der Partie – so oft wie die Dame hier zu hören ist, hätte man eigentlich auch gleich ein Gruppenalbum draus machen können.

Musikalischer Strippenzieher bei 2010 Records ist allerdings wieder mal Mista Yuk, der einen Großteil der Scheibe produziert hat und mit seinem typischen, basslastigen Sound auch diesmal überzeugen kann. Hörenswerte Tracks gibt es einige, ganz vorne mit dabei sind auf jeden Fall die sauber durchrollende Hydro-Hymne “One Of A Breed” und “Queen’s Theme”, bei dem der Beat ausnahmsweise mal von Moose kommt. Mit “Got Your Nod On” hat sich auch mal was Bounciges dazwischengemogelt, doch in erster Linie gibt’s hier natürlich Straßenware der härteren Gangart. Im ordentlich nach vorne drückenden “Represent” wird’s für die Steel City unten gehalten, “American “Just U.S.” schlägt mitsamt James-Bond-Sample (nicht nur) musikalisch düstere Töne an, auch “You Don’t Know” punktet mit dicht gestrickter Atmosphäre.

Auf der anderen Seite hätten ein paar Streichungen nicht unbedingt geschadet. Das betrifft in erster Linie die drei komplett überflüssigen “Sprite Commercials” sowie “Sen’ior Bene’to” von der nicht übermäßig talentierten Singtrulla Odyssey. Schade auch, dass Big Moose ausgerechnet in “Dear Lord” raptechnisch ein bißchen ins Schlingern kommt, wobei er das im smoothen Suizidstück “Can You Handle It” locker wieder ausbügelt. “American Justice” ist kein Überalbum, aber hörenswerter Hardcore Stoff, von Leuten, die wissen, wie’s gemacht wird. Und nebenbei bemerkt eines der wenigen Burgh-Alben dieser Machart, das sich problemlos zu einem erschwinglichen Preis an Land ziehen lässt.

Share : facebooktwittergoogle plus



No Response

Leave us a comment


No comment posted yet.

Leave a Reply