Prophet – Unspoken Knowledge
Schnell ist er ja schon. Gleich im anderthalbminütigen Intro-Track “Genesis” überfällt uns Newcomer Prophet aus der Kleinstadt Loughman in Florida mit astreinen Tongue Twists und zieht auch die übrigen acht Songs auf relativ hohem Tempo durch. Mit Durty Spott und Delusional sind zwei ebenso fix loslegende Kollegen von der gemeinsamen Gruppe Durty White Boyz vertreten. Der dritte Gastrapper Myzery schickt freundliche Grüße aus der New Yorker Bronx in Richtung Süden.
Grundthema von “Unspoken Knowledge” ist der innere Kampf zwischen Kirchgänger und Eckenhänger, die alte Geschichte von Gut und Böse also. Diese Mischung ist für einige ordentlich reinhauende Tracks gut: besonders “Lifted” und “Knuckle Up” sollten für Freunde hochbeschleunigter Raps eine sichere Kiste sein. Auf der anderen Seite wird hier aber auch viel Talent verpulvert: in “Redemption” zündet die Beats nicht, das Herumgenöle mit verstellter Stimme in “Dear God” wirkt arg gekünstelt und überhaupt gehen Technik und Inhalt oft nicht so richtig zusammen. Bestes Beispiel: “Revelation”, wo Prophet über einen lahmen Beat ins Leere twistet.
“Unspoken Knowledge” hat viele gute Ansätze und geht als ordentlicher Appetizer durch. Um wirklich oben mitspielen zu können, muss man bei Anti-Authority Records aber noch einiges nachrüsten.
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