Probable Cause – They On Somethin’
Probable Cause wurde um das Jahr 1997 herum in Minneapolis/Minnesota ins Leben gerufen, wobei einige der insgesamt sieben Mitglieder nicht direkt von dort stammen, sondern aus Gary, Memphis und Chicago zugezogen sind. Diese unterschiedlichen Backgrounds hört man dem Album weniger an als vermutet. “They On Somethin'” bietet teils G-Funk, teils Eastcoast Boom Bap – beides ziemlich smooth gehalten und immer wieder mit R’n’B-Vocals von den Sängerinnen Paradise, Tanisha und Tomsina aufgepeppt.
Wie fast immer bei solchen großen Crews ist das Talent nicht ganz ausgeglichen verteilt. Das zeigt sich vor allem in “Fucking Wit’ This Here”, dem einzigen Hardcore Song des Tapes, wo Probable Cause fast in Vollbesetzung auflaufen und neben einigen schön aggressiven Versen auch zwei, drei einfach nur stümperhafte Parts abliefern. Aber das bleibt die Ausnahme, denn im Großen und Ganzen ist “They On Somethin'” nicht nur mehr als solide produziert (größtenteils Wood & LP) sondern auch raptechnisch im grünen Bereich. Neben den obligatorischen Tracks über das Leben als “Inna City Soulja” machen auch die weedgeschwängerte “Minnesoulja Anthem” und der wuchtig produzierte Lovesong “Only If It’s Real” Lust auf mehr.
Passenderweise werden im ziemlich umfangreichen Booklet gleich 20 (!) weitere Alben aus dem näheren und weiteren Umfeld von Probable Cause angekündigt. Man darf gespannt sein, was davon überhaupt realisiert wurde beziehungsweise in Zukunft noch seinen Weg ins Internet finden wird. Bis dahin läuft dieses empfehlenswerte Tape hier garantiert regelmäßig durch: ob G-Funk oder Boom Bap, wer sich nicht allzusehr auf einen bestimmten Style eingeschossen hat, kommt mit “They On Somethin'” schon auf seine Kosten.
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