Prison City Productions (P.C.P.) – Thru The Eyes Of A Nigga
Im Jahr 1990 taucht die Prison City Posse mit der Single “The Future” erstmals auf der Bildfläche auf – und schiebt zwei Jahre später dann ihr erstes, einziges und ausschließlich im Tapeformat erhältliches Album “Thru The Eyes Of A Nigga” hinterher. Die Gruppe reppt die Southside von Jackson/Michigan, ist im näheren Umland aber gut vernetzt. Wie schon ihr altes Label Blue Lake Records sitzt auch Revenue Records in Flint. Außerdem bestehen Kontakte zu den Po Broke Souls, deren Hurricane Dewaun hier auch einen kurzen Gastauftritt absolviert.
“It’s time to kick some shit for the new age” lautet die Devise. Heißt im Klartext: “Funky Hip Hop”, sehr samplelastig, gerne mal uptempo, mit schönen Cuts und Scratches von DJ G und der für diese Zeit typischen Kombination aus Straßen- und Politraps. Neben dem Titeltrack überzeugen vor allem die Songs, in denen sich der Mittlere Westen am stärksten heraushören lässt, “Black Entrepreneur” und das schön unaufgeregt abgewickelte “3 Homeboyz”. Nicht zu vergessen “Mom Shoulda Killed Me” mit seinen völlig verstrahlten Gewaltlyrics, die man aber bitteschön als reine Satire verstanden wissen will.
Solche Überraschungsmomente fehlen auf “Thru The Eyes Of A Nigga” ansonsten ein bißchen, weswegen das Tape über (gute) Durchschnittsware letztlich nicht hinauskommt. Weder ist es das angekündigte Trendsettermaterial noch unter den unzähligen Alben nach dieser Machart in irgendeiner Weise sonst auffällig. Nett, mal so ein frühes Release aus der ‘Prison City’ Jackson gehört zu haben. Wenn auch lange nicht so interessant wie das, was sich im benachbarten Flint um diese Zeit so langsam zusammenbraut.
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