Pretty Kitty – S/T
Hier haben wir es mit einer Sängerin und Rapperin aus Chicago zu tun, die Teil des Rosters von Wild Wild Entertainment ist. Gute Voraussetzungen eigentlich für die 19-Jährige Pretty Kitty – wenn die Dame nur nicht so eine trommelfellstrapazierende Stimme hätte. Schon die piepsigen Gesangsparts sind ziemlich grenzwertig. Wirklich grotesk wird es dann allerdings, wenn das Kätzchen die Krallen zeigt und mit verstellter Stimme zu fauchen beginnt: “Nigga don’t say shit / explain to my glock, explain to my clip”. Ist klar.
Dass die quietschige Kleine sich kaum drei Tracks am Stück aushalten lässt, ist insofern schade, als die Scheibe in Sachen Beats eigentlich alles andere als schlecht aufgestellt ist. Produziert haben 12 Tones und Skagnetti, letzterer hat sich dann ein Jahr später auch um die “My Crazy Life” EP von Labelmate Sick Soul gekümmert. Apropos Sick Soul: der hat hier im gitarrenklimpernden “Ghetto Life” einen brauchbaren Gastauftritt mit trocken präsentierten Hoodweisheiten. Brauchbarer jedenfalls, als die von Ciko, Lyrical und Deez Nutz, die allesamt nicht gerade die gelungensten Beats erwischt haben.
Am besten klingt Pretty Kitty in melodisch inszenierten Solotracks wie dem besonders dramatischen “The Outer World” oder den Liebeskummerbewältigungsliedchen “Unappreciated” und “Nothing To Lose”. Auch das düster gehaltene “Villians” winkt man gerne durch, aber unter dem Strich kann hier angesichts der nervigen Hochfrequenzstimme von einem “Wild Mob Take Over” beim besten Willen nicht die Rede sein.
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