Popa Wu – Visions Of The Tenth Chamber
Der dem Wu-Umfeld zugehörige Popa Wu kann für sein Album “Visions Of The Tenth Chamber” einen Haufen neuer, unverbraucher Rapper um sich scharen. Zu ihnen zählen: Manchuz, Zu Ninjas, Lady Raw (sie trägt den Namen zurecht), Leute aus dem Brooklyn Zoo, die Cuffie Crime Family und United Kingdom, DAS Konglomerat schlechthin im Bereich der Wu-Heerscharen.
Das erste was beim Durchhören des Longplayers auffällt: zum größten Teil wurde auf klassischen Eastcoast-Hip-Hop gesetzt, d.h. dicke Beats, und eine musikalische Gestaltung, die den Raps viel Raum zum Atmen lässt. Zwei kleine Ausflüge in eher südstaatliche musikalische Gefilde gehen prompt in die Hose, und so hat man gut daran getan, auf Altbewährtes zu setzen. Die Hits lassen nicht lange auf sich warten: Manchuz gehen im dreckigen “Red Rum” in unverkennbarer Anlehnung an den verrückten Ol Dirty Bastard zu Werke, “Back Of The Church” von den Zu Ninjas gefällt mit eleganten Streichern und düster dröhnendem Mönchsgesang – eine Mischung wie sie selbst in Wu-Kreisen ganz sicher nicht alltäglich ist. Auch “Prepare For The Buddah Monk”, bei dem ODB höchstselbst das Intro sprechen und der gesamte Brooklyn Zoo wieder Feuer spucken darf, kann mich mit minimalistischsten Beats überzeugen – wer daran gefallen findet sollte sich unbedingt Buddah Monk’s grandioses “The Prophecy” zulegen.
Der Rest der Compilation hält ein halbhohes Niveau und auch wenn weitere Großhits ausbleiben tut es einfach gut, einmal zu hören, dass massiv gebaute Ostküsten-Beats auch im Wu-Imperium noch nicht ganz aus der Mode gekommen sind…
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